Die CES ist eine der wichtigsten Elektronikmessen der Welt
Die Macher der Technik-Messe CES halten auch nach der Absage mehrerer großer Aussteller an dem für Anfang Januar angesetzten Großevent in Las Vegas fest. Eine Absage der Show würde Tausenden kleineren Unternehmen schaden, die bereits in ihre CES-Präsenz investiert hätten, betonte der Chef des Veranstalters CTA, Gary Shapiro. "Wir werden alle Risiken eingehen. Aber ohne Risiken gibt es keine Innovationen", schrieb Shapiro in einem Gastbeitrag in der Zeitung Las Vegas Review-Journal.
In den vergangenen Tagen hatten unter anderem Schwergewichte wie Microsoft, Intel, Amazon, Google und General Motors mitgeteilt, dass sie angesichts der Corona-Risiken der CES fernbleiben werden. Auslöser war die rasche Ausbreitung der Omikron-Variante. Unter den großen Namen, die weiter in Las Vegas präsent sein wollen, sind bisher Samsung, Sony und LG.
Die US-Branchenorganisation CTA als Veranstalter hatte bereits im Sommer angekündigt, dass nur Geimpfte zur CES 2022 kommen können. Im Januar 2021 war die CES eine reine Online-Veranstaltung. Jetzt soll sie mit zwei Pressetagen am 3. Januar beginnen und bis 8. Januar laufen. Die CES, die mit vollem Namen ehemals Consumer Electronics Show hieß, ist eine Fachveranstaltung, zu der nur Brancheninsider und Journalisten zugelassen sind.

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"Die CES wird definitiv kleiner sein und weniger Besucher haben", sagte Shapiro der Deutschen Presse-Agentur. In den Hallen im Las Vegas Convention Center herrscht üblicherweise dichtes Gedränge. Diesmal passten die Veranstalter bereits das Konzept an die Corona-Gefahren an. Die Gänge wurden breiter und zum Teil mit Verkehr nur in eine Richtung gestaltet. In allen Innenräumen müssen Masken getragen werden. Die Aussteller bekommen mehr Möglichkeiten, ihre Events auch online zu übertragen und auf Abruf verfügbar zu machen.
Shapiro räumte zugleich ein, dass die Veranstalter nur die Vorkehrungen auf dem CES-Gelände kontrollieren können. In den Restaurants und Bars in Las Vegas braucht man aktuell weder einen Impfnachweis noch einen Corona-Test.
dpa