Tech-Branche

Weibliche Freelancer verdienen deutlich weniger als männliche

Weibliche IT-Freelancer verdienen deutlich weniger als männliche
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Weibliche IT-Freelancer verdienen deutlich weniger als männliche
IT-Spezialisten werden überall in Deutschland händeringend gesucht. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels stehen dabei Freelancer hoch im Kurs. Eine aktuelle Untersuchung kommt allerdings zu einem traurigen Ergebnis: Weibliche Freelancer werden deutlich schlechter bezahlt als ihre männlichen Kollegen. Die Geschlechter-Einkommenslücke ist im Vergleich zum Vorjahr sogar größer geworden.
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Während männliche Freelancer im IT-Bereich im Schnitt mit 91,93 Euro pro Stunde vergütet werden, erhalten Frauen 84,28 Euro und damit über sieben Euro weniger. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Plattform Freelancermap, für die in Deutschland 1092 Freiberufler in der IT-Branche befragt wurden. Der geschlechterspezifische Einkommensunterschied betrug im vergangenen Jahr noch drei Euro. Er ist innerhalb von zwölf Monaten also deutlich angestiegen.

Der Frauenanteil unter den IT-Freelancern bleibt mit 11,54 Prozent weiterhin sehr gering. Insgesamt sind die freiberuflich tätigen Spezialisten durchschnittlich 48 Jahre alt, besitzen einen akademischen Abschluss, und sind verheiratet oder in einer festen Partnerschaft. Darüber hinaus sind sie durchschnittlich bereits länger als elf Jahre als Freiberufler tätig.

Eine erfreuliche Nachricht: Insgesamt steigen die Freelancer-Gehälter der Studie zufolge weiter deutlich an. Der Stundensatz von freien Experten in der IT-Branche durchbrach in diesem Jahr sogar erstmals die 90-Euro-Marke. Während der Stundensatz in der Bundesrepublik bei 89,63 Euro liegt, verdienen die Österreicher 89,79 Euro und Schweizer sogar umgerechnet 119,55 Euro (135,28 CHF). Hierzulande gehen Freelancer im Schnitt mit 6.120,09 Euro Netto nach Hause.
Am meisten wird im Saarland gezahlt. Dort verdienen die Befragten im Mittel 101,30 pro Stunde. Auch in Schleswig-Holstein (99,6 Euro), Hessen (94,65 Euro), Hamburg (91,67 Euro), Baden-Württemberg (91,59 Euro) und Bayern (90,59 Euro) darf man sich über einen vergleichsweise hohen Stundensatz freuen. In Sachsen-Anhalt (75,6 Euro), Thüringen (71 Euro) und Sachsen (68,88 Euro) ist der Stundensatz am niedrigsten. ron



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