Studie

Vertrauen ins Internet der Dinge wächst

Continental vernetzt bereits die Reifen von LKWs
Vodafone
Continental vernetzt bereits die Reifen von LKWs
Das Internet der Dinge spielt in der modernen Industrie eine immer wichtigere Rolle. Kühlschränke, Fahrzeuge und sogar E-Bikes sind mittlerweile ans Netz angeschlossen. Und nachdem deutsche Unternehmen zu Beginn dieser Entwicklung eher skeptisch auf die zunehmende Vernetzung geblickt haben, scheint sich ihr Unmut nun deutlich gemildert zu haben. Das geht aus einer aktuellen Vodafone-Untersuchung hervor.
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Demnach geben insgesamt 84 Prozent der deutschen Unternehmen an, dass ihr Vertrauen in das Internet der Dinge gewachsen sei. Die Folge: Acht von zehn Unternehmen haben den Umfang, in dem sie das Internet der Dinge nutzen, vergrößert. Für fast jede zehnte Firma ist sogar das komplette Geschäft von IoT abhängig, heißt es.

Unter vernetzten Dingen ist heute aber längst mehr zu verstehen als Lautsprecher, Kühlschränke und Staubsauger. Continental hat beispielsweise LKW-Reifen entwickelt, die Alarm schlagen, wenn Reifendruck oder Temperatur nicht in Ordnung sind. E-Bikes werden mit einem digitalen Diebstahlschutz ausgestattet und sogar Yachten und Boote verfügen neurdings über intelligente Sensoren, die bemerken, wenn Wasser ins Schiff eindringt.

Ein maßgeblicher Treiber für diese Entwicklung ist der neue Mobilfunkstandard 5G, dessen Lizenzen die Bundesregierung im März vergeben will. Die deutschen Unternehmen können 5G offenbar kaum erwarten: Mehr als die Hälfte aller Firmen wollen zukünftig vor allem auf die fünfte Mobilfunkgeneration setzen, um Dinge miteinander zu vernetzen. Einige Befragte geben allerdings auch an, dass der vorhanden Standard LTE nach wie vor von hoher Bedeutung bleiben wird.
Wenn es ums Internet der Dinge geht, hatte Europa seine Vorreiterrolle zuletzt weiter ausgebaut, wie eine Untersuchung der internationalen Managementberatung Bain & Company ergab. Seit Mitte 2016 brachten die Unternehmen auf dem alten Kontinent ihre Vorhaben rund um Industrie 4.0 dreimal so schnell voran wie ihre Wettbewerber aus den USA. Während die US-Firmen noch mit Pilotprojekten experimentieren, arbeiten die Europäer bereits an Geschäftsmodellen, die ihre Investitionen refinanzieren, sowie an regulatorischen Aspekten und Sicherheitsfragen. ron



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