Studie

Messenger lösen bei Jugendlichen Stimmungsschwankungen aus

Messenger sind für Jugendliche Segen und Fluch zugleich
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Messenger sind für Jugendliche Segen und Fluch zugleich
Wenn eine Nachricht via Whatsapp, Instagram oder Snapchat auf dem Smartphone aufpoppt, löst das bei Jugendlichen intensive Gefühle aus. Mehr noch: Die Teenies erleben regelrecht Stimmungsschwankungen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Untersuchung der AOK Rheinland/Hamburg. Die Krankenkasse nutzt die Ergebnisse dieser Untersuchung, um auf die Gefahren von Onlinesucht aufmerksam zu machen.
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Wie die AOK mitteilt, geben mehr als die Hälfte der Befragten an, dass die Zeit am Smartphone sie grundsätzlich glücklich oder zufrieden macht. Allerdings könne sich diese Positivität schnell ins Gegenteil verkehren- nämlich dann, wenn etwa die eingetroffene Whatsapp-Nachricht nicht den eigenen Erwartungen entspricht oder überhaupt keine Antwort kommt. Dann, so die Studienmacher, wandelt sich bei Jugendlichen das Glücksempfinden schnell in Enttäuschung und Traurigkeit.

Auch die Ausgrenzung aus Messenger-Gruppen oder das Weiterleiten von vertraulichen Nachrichten oder Bildern gegen den eigenen Willen kann einen negativen Einfluss auf die Gefühlswelt der Jugendlichen haben, heißt es in dem Papier der AOK.

Um Onlinesucht vorzubeugen, ist es wichtig, dass Jugendliche den bewussten Umgang mit Medien lernen. Der #Sendepause-Wettbewerb soll ihnen einen Anreiz geben, ihren Medienkonsum zu reflektieren.
Rolf Buchwitz
Eine weitere Gefahr: Oft reichen schon ein falsch interpretiertes Wort oder ein Smiley aus, um die Gefühlssituation des Nutzers durcheinanderzubringen. Die Jugendlichen erleben also echte Stimmungsschwankungen.

Opinary Messenger

Die Auswertungen zeigen auch, dass Musik- und Video-Streamingdienste wie Spotify oder Netflix bevorzugte Begleiter für unterwegs sind. Gerade Musikdienste nutzen die Jugendlichen beispielsweise auf ihrem Schulweg. Für Messenger- und Social-Media-Apps wie Whatsapp, Snapchat oder Instagram nehmen sich die Schüler eher zu Hause Zeit. Achtzig Prozent der Befragten gaben an, dass sie ohnehin mehrheitlich das Handy nutzen, wenn sie alleine sind.

Die AOK veröffentlicht diese Ergebnisse im Rahmen des Wettbewerbs #Sendepause, mit dem die Krankenkasse auf die Gefahren von Onlinesucht aufmerksam machen will. "Um Onlinesucht vorzubeugen, ist es wichtig, dass Jugendliche den bewussten Umgang mit Medien lernen. Der #Sendepause-Wettbewerb soll ihnen einen Anreiz geben, ihren Medienkonsum zu reflektieren", sagt Rolf Buchwitz, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der AOK Rheinland/Hamburg. ron



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