Amazon
Mit dem Start einer eigenen Social-Media-ähnlichen Anwendung namens Spark hatte Amazon vor zwei Jahren große Hoffnungen verbunden. Die Mission: Den aufkeimenden Social-Commerce-Trend kapitalisieren und dem Wettbewerber Instagram den Wind aus den Segeln nehmen. Heute ist klar: Die Mission ist fehlgeschlagen. Amazon hat bei Spark den Stecker gezogen.
Amazon hatte Spark im Juli 2017 ins Leben gerufen. Mit der eigenständigen App konnten Nutzer Bilder ihrer gekauften Produkte hochladen und sich auf diesem Weg mit anderen Käufern und Verkäufern, die ähnliche Interessen haben, vernetzen. Die visuelle Aufmachung von Spark erinnerte stark an Instagram. Die Facebook-Tochter hatte zu dieser Zeit begonnen, sich als wichtige Plattform für den sogenannten Social-Commerce-Trend zu entwickeln.
Anders als bei Instagram standen bei Spark allerdings weniger die Freunde, Marken und Influencer oder das Teilen von persönlichen Erlebnissen im Zentrum. Stattdessen drehte sich bei der Amazon-App alles um den Kauf und Verkauf von Produkten und Produktempfehlungen. Der weltweit größte Onlinehändler sah in der App eine neue Möglichkeit für Nutzer, Produkte zu entdecken.
Doch damit ist nun Schluss. Wie
Techcrunch berichtet, hat Amazon die App mittlerweile beerdigt. Der Konzern will sich dazu zwar nicht äußern, die URL
amazon.com/spark führt jetzt allerdings zu einer neuen Seite, die mit dem Hashtag #FoundItOnAmazon überschrieben ist. Dort bekommen Nutzer in einer großzügigen Bilder-Optik neue Amazon-Produkte präsentiert. So ganz will sich das Unternehmen also nicht trennen von einem Bilder-lastigen Bereich, in dem Nutzer auf Shoppingtour gehen können.
Instagram hingegen hat sich in den vergangenen drei Jahren von einem simplen sozialen Netzwerk zu einer Art vollwertigen Sales-Kanal entwickelt. Nutzer können in der App sowohl über den Feed als auch über den Story-Bereich Produktinformationen abrufen und sich in den Online-Shop der jeweiligen Marke weiterleiten lassen. Seit März können Nutzer für ein Produkt sogar direkt in der App bezahlen - ohne Instagram verlassen zu müssen. "Wir stehen gerade erst am Anfang einer langen Entwicklung", sagte Instagrams Shopping-Verantwortliche Ethan Arpi erst kürzlich
im Interview mit HORIZONT Online.
ron