Red Hat

IBM schließt Mega-Übernahme im Cloud-Bereich ab

IBM will im Cloud-Markt zu den Big Playern gehören
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IBM will im Cloud-Markt zu den Big Playern gehören
Im Herbst vergangenen Jahres hatte IBM die Mega-Übernahme des Open-Source-Spezialisten Red Hat angekündigt, jetzt ist sie offiziell abgeschlossen. Insgesamt blättert IBM für das Unternehmen 34 Milliarden US-Dollar hin und erhofft sich durch die bisher größte Übernahme der Firmengeschichte, im globalen Cloud-Markt schlagartig eine wichtigere Rolle einnehmen zu können.
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IBM will mit dem Kauf von Red Hat sein Cloud-Geschäft stärken. Die Software des Linux-Spezialisten Red Hat kommt unter anderem für den Betrieb von Cloud-Anwendungen zum Einsatz. Das Betriebssystem Linux, mit dem zum Beispiel viele Server in Rechenzentren laufen, ist eine sogenannte quelloffene Software. Das heißt, ihr Programmiercode ist öffentlich und kann von allen eingesetzt werden. Auf dieser Basis können Softwareanbieter aber Instrumente zur besseren Nutzung von Linux entwickeln - Red Hat wurde nach der Gründung vor rund 25 Jahren zu einem führenden Spezialisten in diesem Geschäft.

Red Hat wird weiterhin von Jim Whitehurst und seinem derzeitigen Management-Team geleitet werden. Whitehurst tritt dem Senior Management Team der IBM bei und berichtet an IBM-Chefin Ginni Rometty. IBM wird den Hauptsitz von Red Hat in Raleigh, North Carolina, sowie die Betriebsanlagen, Marken und Methoden eigenen Angaben zufolge nicht anfassen. Red Hat wird als eigenständige Einheit innerhalb IBM operieren.

Die Übernahme habe das Potenzial, die Landschaft im Cloud-Geschäft zu verändern, glaubt man bei IBM. Im internationalen Cloud-Geschäft gehören unter anderem die Tech-Giganten Amazon, Google und Microsoft zu den größten Konkurrenten. Microsoft kaufte jüngst die von vielen Linux-Programmierern genutzte Entwicklerplattform GitHub für 7,5 Milliarden US-Dollar. Der Cloud-Umsatz von IBM ist von vier Prozent des Gesamtumsatzes im Jahr 2013 auf heute 25 Prozent gewachsen. ron



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