Mobiles Bezahlen

Sparkasse startet heute mit Apple Pay - und das ist der erste Spot

Seit Dezember 2018 können auch Deutsche mit Apple Pay mobil bezahlen
Mastercard
Seit Dezember 2018 können auch Deutsche mit Apple Pay mobil bezahlen
Die Sparkasse beißt in den sauren Apfel: Nachdem sich die Finanzgruppe zum Deutschland-Start von Apple Pay vor einem Jahr noch gegen eine Zusammenarbeit entschied, führt sie nun doch den mobilen Bezahldienst für ihre Kunden ein. Die Sparkasse flankiert den Apple-Pay-Start mit einem Werbefilm und einer Plakatkampagne.
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Dass die Sparkasse ihren Kunden die Möglichkeit bieten möchte, ihre Einkäufe mit dem iPhone zu bezahlen, ist seit geraumer Zeit bekannt. "Noch in diesem Jahr" hieß es seit Monaten vonseiten des Unternehmens - ohne aber ein konkretes Datum zu nennen. Seit einigen Tagen konnten schließlich erste Kunden bereits ihre Karten im Wallet von Apple hinterlegen, allerdings war zum damaligen Zeitpunkt noch keine Überprüfung der Karte möglich. Die Gerüchteküche brodelte.

Nun ist klar: Ab sofort können alle Sparkassen-Kunden Apple Pay benutzen. Allerdings werden zum Start nur Kreditkarten (Mastercard, Visa) unterstützt, die Girocard bereiten die Sparkassen für 2020 vor. Genutzt werden kann Apple Pay hierzulande beispielsweise bei Aldi, Lidl, Aral, Burger King, McDonald's, dm und Media Markt. Zu den Partnern von Apple gehören die Deutsche Bank, N26, boon, HypoVereinsbank, Hanseatic Bank, Fidor Bank, bunq, American Express, Santander und Comdirect Bank. Ab heute dürfen auch die Mastercard-Inhaber der Commerzbank und Norisbank mitmachen.

Die Sparkasse war vorerst nicht dabei und setzte ihre Hoffnungen hingegen auf eigene Lösungen. Doch sowohl der mobile Bezahldienst von Apple als auch der von Google breiten sich in Deutschland rasant aus, wie erst kürzlich eine Untersuchung der Strategieberatung Oliver Wyman zeigte. "Apple Pay hat in kurzer Zeit den Markt relativ weit durchdrungen", so René Fischer, Partner bei Oliver Wyman. Dieser Entwicklung trägt die Sparkasse jetzt Rechnung.

Opinary Mobiles Bezahlen

Beim kontaktlosen Bezahlen an der Kasse kommt der NFC-Chip in den Geräten zum Einsatz. Zugang zu ihm haben die Banken nur über Apple Pay und einen speziellen Hochsicherheits-Chip im Gerät, dem sogenannten Secure Element, in dem Apple unter anderem auch Passwörter verschlüsselt speichert. Anfang Dezember passierte aber ein Gesetz den Bundesrat, demzufolge Apple seine NFC-Schnittstelle für alle Banken öffnen muss.

Das neue Gesetz sieht vor, dass auch konkurrierenden Zahlungsangeboten der Zugang zu Apples NFC-Chip gewährt werden muss. Apple muss es Banken also prinzipiell ermöglichen, den NFC-Chip in iPhones auch ohne die Einbindung von Apple Pay nutzen zu können. Dieser Zugang muss "gegen angemessenes Entgelt und unter Verwendung angemessener Zugangsbedingungen" gewährt werden.

So wirbt die Sparkasse für ihren Apple-Pay-Start

Den Apple-Pay-Start flankiert die Sparkasse mit einer Werbekampagne, für die Plantage iX verantwortlich zeichnet. Die IBM-Agentur übernahm Marken- und Customer Experience, Kreation, Conent-Strategie und die Produktion sämtlicher On- und Offline-Kommunikationsmaßnahmen. Im Mittelpunkt steht ein 60-sekündiger Film (siehe oben), in dem einige Spitzen gegen andere Werbungtreibende verteilt werden. So gibt es etwa deutliche Anspielungen auf berühmte Spots von Pick-Up, Calvin Klein, Fielmann und anderen bekannten Marken.

Sparkasse startet mit Apple Pay: Die Plakatmotive

Der Spot ist als Persiflage auf "ganz normale Werbefilme" zu verstehen. Deshalb endet er auch mit der zentralen Botschaft: "Sparkasse mit Apple Pay? Ganz normal". Das Commercial wird erst einmal nur digital zum Einsatz kommen. Zusätzlich gibt es eine Plakatkampagne, die ebenfalls von Plantage iX entwickelt wurde. ron 



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