Hierzulande lädt die mobile Seite des Jobportals Indeed deutlich am schnellsten. Das US-Unternehmen, das seit 2017 Trikotsponsor bei Eintracht Frankfurt ist, braucht auf Smartphones und Tablets gerade einmal 1,7 Sekunden, bis alle Inhalte zu sehen sind. Unter die magische 3-Sekunden-Grenze, die laut Google entscheidend für eine zufriedenstellende Nutzererwartung ist, schaffen es zudem Aldi Nord (2,4), Mymuesli (2,5), Zalando (2,6), Aldi Süd (2,7) und Otto Office (2,8).
Im Banken-Segment ist die mobile Seite von Barclaycard die schnellste (5,1 Sekunden). In der Kategorie Streaming & Pay TV hat das ZDF (5,9) die Nase vorn. Dahinter folgen Netflix (6,4), Welt (6,5), Youtube (7,8) und Das Erste (9,1). Der Webauftritt der ARD überschreitet die Nutzererwartung von drei Sekunden also um mehr als das Dreifache.
Insgesamt hätten in den vergangenen Monaten nur 20 Prozent der deutschen Seiten ihre mobilen Ladezeiten verbessert, sagt Dominik Wöber, Head of Performance Sales Central Europe bei Google. "Dieser zunehmende Abstand zwischen tatsächlicher Geschwindigkeit und den Erwartungen stellt ein großes Umsatzpotential für Unternehmen dar und erfordert eine stärkere Fokussierung in allen Branchen", sagt er.
Tatsächlich wirkt sich die mobile Ladezeit auch auf das Geschäft des Webseiten-Anbieters aus. Studien zeigen, dass mehr als die Hälfte aller Webseiten-Aufrufe abgebrochen werden, wenn das Laden einer Seite länger als drei Sekunden dauert. Untersuchungen von Akamai.com und Gomez.com haben zudem ergeben, dass mit jeder Sekunde, die eine Webseite länger lädt, bis zu sieben Prozent weniger Conversions erzielt werden.
ron