Wohin fließen die Werbespendings?
Der Adtech-Spezialist AppsFlyer geht in den Angriffsmodus: Wie das aus Israel stammende Unternehmen mitteilt, hat es in einer neuen Finanzierungsrunde knapp eine Viertelmilliarde US-Dollar bei Investoren eingesammelt. Mit dem frischen Geld will AppsFlyer auch in Deutschland in die Offensive gehen - und dem Berliner Wettbewerber Adjust die Stirn bieten.
Insgesamt 210 Millionen US-Dollar konnte AppsFlyer in seiner nun abgeschlossenen Series D-Finanzierungsrunde einsammeln. Der Unternehmenswert wird nun mit 1,6 Milliarden US-Dollar beziffert. Die Runde wird angeführt von General Atlantic, einem global operierenden Wachstumsinvestor mit Sitz in New York, der sein Geld auch in Unternehmen wie Airbnb, Uber und Flixbus gesteckt hat. Die beiden General-Atlantic-Manager Alex Crisses und Anton Levy werden in diesem Zuge in den Verwaltungsrat von AppsFlyer berufen.
Bei AppsFlyer handelt es sich um ein Adtech-Unternehmen aus Israel, das seinen Hauptsitz in San Francisco hat und auf Mobile Attribution und Marketing Analytics spezialisiert ist. AppsFlyer gilt als eines der am schnellsten wachsenden Software-as-a-Service-Unternehmen weltweit und zählt 850 Mitarbeiter. Unter anderem ist an dem Unternehmen auch der Investmentarm der Deutschen Telekom, die DTCP, beteiligt - und auch bei der jüngsten Finanzierungsrunde wieder mit im Boot gewesen.
Mit dem frischen Geld will AppsFlyer nun auch im deutschen Markt angreifen - und nicht zuletzt dem Berliner Adtech-Konkurrenten Adjust die Stirn bieten. "Diese neue Investitionsrunde erlaubt es uns, unsere Position auch auf dem Markt in Europa und Deutschland zu festigen und weiter zu wachsen", sagt Ben Jeger. Der Zentraleuropachef von AppsFlyer sieht seine Firma hierzulande "auf dem Vormarsch" - vor allem, weil die Nachfrage nach Erfolgsmessung quer durch alle Branchen groß sei.
Der Berliner Konkurrent Adjust hatte erst im Sommer 2019 ebenfalls
eine Riesen-Finanzierungsrunde hingelegt und insgesamt 227 Millionen US-Dollar eingesammelt. Die Finanzierungsrunde gilt als eine der größten Europas.
Das frische Geld folgt auf eine starke Wachstumsphase des Unternehmens und soll vor allem die Expansion des Unternehmens in Asien vorantreiben. ron