Milliarden-Deal

Adobe greift nach Marketing-Spezialist Marketo

Adobe schluckt Marketo
Adobe
Adobe schluckt Marketo
Adobe will den Marketing-Spezialisten Marketo übernehmen. Dafür will der US-Softwarehersteller dem Finanzinvestor Vista Equity Partners 4,75 Milliarden US-Dollar zahlen. Das kündigte der Konzern am Donnerstagabend an.
Teilen
Adobe ist mit seiner Software vor allem auf Multimediaanwendungen ausgerichtet, baut aber sein Portfolio an Marketingsoftware seit Jahren massiv aus. Marketo soll das mit seiner Cloud-Plattform für Marketing, Werbung und Kundenservice abrunden.

Marketo hat eigenen Angaben zufolge knapp 5000 Kunden. Die cloudbasierte B2B-Plattform des Unternehmens, die von kleinen Firmen bis hin zu großen Konzernen aus allen Industriezweigen zur Steigerung von Nutzer-Engagement und Kundenbindung genutzt wird, lasse sich ideal in die Adobe Experience Cloud integrieren, heißt es in einer Mitteilung. Zudem bringe Marketo ein Ökosystem mit 500 Partnerfirmen und eine Marketing-Community mit mehr als 65.000 Mitgliedern ein, heißt es. 

Mit der Übernahme will Adobe seine eigenen Stärken in den Bereichen Analyse, Content, Personalisierung und Werbung mit der Expertise von Marketo in Sachen Lead Management und Account-basiertem Marketing kombinieren, teilt der Konzern mit. 

"Marketer aus allen Industriezweigen stehen heutzutage vor der Herausforderung, relevante, personalisierte und mitreißende Erlebnisse zu liefern", sagt Brad Rencher, bei Adobe als Executive Vice President und General Manager für den Bereich Digital Experience zuständig. "Die Übernahme von Marketo erweitert die Führungsposition von Adobe bei der Nutzererfahrung im B2C- und im B2B-Segment und positioniert die Adobe Experience Cloud im Herzen allen Marketings", ist sich Rencher sicher. 

Ähnlich euphorisch bewertet Steve Lucas den Deal. "Sowohl Adobe als auch Marketo glauben daran, dass Content und Daten die Kraft haben, die Geschäftszahlen zu verbessern", sagt der Marketo-CEO, der künftig dem Adobe-Führungsteam angehören und die Marketo-Unit weiter leiten soll. Für sein Unternehmen gebe es daher keinen besseren Partner als Adobe. mas



stats