Im nächsten Jahr will Facebook mit Whatsapp also endlich Geld verdienen und führt sogenannte "Status Ads" ein, wie der Konzern auf dem Facebook Marketing Summit in Rotterdam nun mitteilte. Dabei handelt es sich um vertikale Anzeigen, die den kompletten Smartphone-Bildschirm ausfüllen und zwischen zwei Story-Elementen platziert werden. Ein solches Werbeprodukt gibt es in den anderen sozialen Netzwerken des Konzerns bereits.
Innerhalb der privaten Chat-Fenster wird es auf Whatsapp demnach keine Werbeanzeigen geben, wie viele Nutzer anfangs befürchteten. Wer auf Whatsapp also keine Inhalte im "Status"-Bereich konsumiert, wird auch keine werblichen Inhalte zu sehen bekommen. Laut Facebook nutzen diese Funktion aktuell 500 Millionen Menschen weltweit. Die Reichweiten dürften für Werbungtreibende also sehr attraktiv sein.
Weil sich die beiden Whatsapp-Gründer Jan Koum und Brian Acton nach der 22 Milliarden Dollar teuren Übernahme durch Facebook im Jahr 2014 weitreichende Unabhängigkeiten sicherten, etwa den Datenschutz-Fokus und die Werbefreiheit, konnte Facebook mit dem teuer eingekauften Dienst bislang kaum Geld verdienen. Acton verließ Whatsapp bereits im Herbst 2017, Koum folgte ein halbes Jahr später. Ein Hinweis dafür, dass Zuckerberg für den Messengerdienst seine eigenen Pläne durchsetzen will.