Philippe de Chanville und Christian Raisson haben Manomano gegründet
Mit dem französischen Online-Baumarkt Manomano formiert sich ein ambitioniertes europäisches Unternehmen, das es mit Branchengrößen wie Amazon aufnehmen will - zumindest im Heimwerker-Segment. Dafür steht nach einer Finanzierungsrunde nun neues Kapital in Höhe von 125 Millionen Euro zur Verfügung, wie Manomano heute mitteilt. Mit dem Geld will das Unternehmen auch eine Deutschland-Offensive starten.
Bei Manomano handelt es sich um einen Online-Marktplatz, auf dem Nutzer Heimwerker-Produkte und Gartenbedarf kaufen können. Ähnlich wie Amazon fungiert Manomano dabei nicht als Verkäufer, sondern als Vermittler - etwa für Händler wie Bosch, Siemens, Philips und Osram. Gegründet wurde das Start-up vor sieben Jahren von den beiden Franzosen Philippe de Chanville und Christian Raisson, die in diesem Geschäftsmodell eine Marktlücke sahen.
Mit einer neuen Finanzierungsrunde in Höhe von 125 Millionen Euro im Rücken will Manomano zu einer echten Alternative zu Amazon avancieren - zumindest im Heimwerker-Segment. Ein Argument, mit dem Manomano Baumarkt-Kunden online bringen will, ist die Beratung. Eine Community von Experten beantworte Fragen per Chat und Telefon, dazu solle es verstärkt Videoanleitungen geben. "Die größte Schwachstelle für Verbraucher in unserem Geschäftsbereich ist die Beratung", betont Mitgründer de Chanville.
Aber auch eine Deutschland-Offensive sei mit dem frischen Kapital verbunden. "Deutschland ist mit Abstand das wichtigste Land für uns", sagt de Chanville zur Bekanntgabe der Geldspritze am Dienstag. Die Plattform will europäischer Marktführer werden und langfristig ein Viertel ihres Handelsvolumens in Deutschland erwirtschaften. Bisher ist Manomano in sechs europäischen Ländern aktiv und steigerte im vergangenen Jahr das Handelsvolumen um 50 Prozent auf 620 Millionen Euro. In Deutschland wurde es mit 43 Millionen Euro mehr als verdoppelt.
ron