Klage

US-Regierung wirft Facebook Diskriminierung bei Wohnungsanzeigen vor

 Facebook hat eine Klage der US-Regierung am Hals
Marco Saal
Facebook hat eine Klage der US-Regierung am Hals
Die US-Regierung hat Facebook mit dem Vorwurf verklagt, das Online-Netzwerk habe Diskriminierung bei Wohnungsanzeigen zugelassen. Dabei steht die Plattform des Online-Netzwerks für personalisierte Werbung im Visier. 
Teilen
Immobilienfirmen hätten dadurch dafür sorgen können, dass ihre Anzeigen Menschen mit bestimmter Hautfarbe, Herkunft, Familienstand, Geschlecht oder religiöser Zugehörigkeit nicht angezeigt wurden, heißt es in der am Donnerstag veröffentlichten Klage des Ministeriums für Wohnungsbau und Stadtentwicklung.

Facebook hatte vor gut einer Woche die Kategorien Alter, Geschlecht und Postleitzahl für Immobilien-, Beschäftigungs- und Finanzanzeigen gestrichen. Der Schritt war Teil einer Einigung mit Klägern, die dem Online-Netzwerk ebenfalls Diskriminierung vorwarfen. Die Möglichkeit, Werbung zu diesen Themen auf bestimmte ethnische Gruppen auszurichten, entfernte Facebook bereits 2016 nach einem kritischen Bericht der US-Medienwebsite "ProPublica".

Facebook zeigte sich überrascht von der Klage, da man bereits Maßnahmen getroffen und mit den Behörden kooperiert habe. Das Ministerium habe aber Zugang zu Nutzerdaten ohne entsprechende Sicherheitsmaßnahmen verlangt, erklärte ein Sprecher dem "Wall Street Journal". dpa
stats