Gründer von Kayzen ist der ehemalige Applift-CEO Tim Koschella
In Berlin geht heute ein neues Technologie-Start-up an den Start. Kayzen heißt die junge Firma, die es großen Werbungtreibenden künftig ermöglichen will, die ganze Wertschöpfung des programmatischen Werbeeinkaufs inhouse abzubilden. Hinter dem neuen Unternehmen steckt ein bekannter Kopf der Berliner Start-up-Szene.
Programmatic boomt. Die deutschen Mediaagenturen prognostizieren, dass sich der Anteil des programmatischen Media-Einkaufs in diesem Jahr bei Display-Werbung auf 49 Prozent erhöht. Und auch Publisher bieten mehr Premium-Inventar über programmatische Kanäle an als je zuvor. Auf diese Gesamtentwicklung springt nun das neue Berliner Start-up Kayzen auf.
Das junge Unternehmen bietet eine Plattform an, mit der Marketer ihre Programmatic-Kampagnen selbst aufsetzen und koordinieren können - ohne zwischengeschaltete Agenturen. Tatsächlich nehmen Marketer beim Management programmatischer Transaktionen eine immer aktivere Rolle ein, um die Kontrolle über ihre Daten zu behalten. Kayzen vertraut darauf, dass sich dieser In-housing-Trend weiter fortsetzt.
Hinter dem Unternehmen, das aus dem Stand heraus mit 25 Mitarbeitern in Berlin und Bangalore (Indien) sowie zehn Kunden (darunter InnoGames) startet, stecken die beiden Gründer und Mobile-Marketing-Experten
Tim Koschella (CEO) und
Servesh Jain (CTO). Vor allem Koschella ist in der Berliner Start-up-Szene kein unbeschriebenes Blatt: 2008 gründete er mit einem Kommilitonen die E-Learning-Plattform Lecturio, 2011 folgte die Gründung der Hitfox Group – einem Company-Builder, unter dessen Dach mittlerweile 15 Start-ups geschlüpft und 1000 Mitarbeiter beschäftigt sind.
Das erfolgreichste Unternehmen aus der Hitfox-Gruppe ist zweifelsohne das in Berlin ansässige Start-up Applift, das sich auf App-Marketing spezialisiert hat und bis November 2018 von Koschella als CEO angeführt wurde. Mehr als 500 App-Publisher - unter anderem Rovio (Angry Birds) - stehen bei dem Unternehmen, das immer mal wieder mit einem Börsengang in Verbindung gebracht wurde, auf der Kundenliste. Im vergangenen Jahr generierte Applift
mehr als 100 Millionen Euro Umsatz.
Im Zuge seines Ausstiegs kaufte Koschella für sein neues Start-up Kayzen einen Teil der Applift-Technologie in einem sogenannten Management-Buy-Out heraus. Ein Teil des Entwicklerteams, das daraus die nun gelaunchte Kayzen-Plattform entwickelte, ist direkt mit Koschella in das neue Unternehmen gewechselt. Der Firmenname leitet sich übrigens vom japanischen Wort Kaizen ab, das sich aus den
Wörtern "Kai" für "Veränderung" und "Zen" für "zum Besseren" zusammensetzt. ron