Bei der Generation Z geht ohne Smartphone gar nichts
Samsung konnte seine Spitzenposition beim Smartphone-Absatz in Europa trotz Einbußen verteidigen. Auch Apple bleibt vorerst an zweiter Stelle. Doch immer mehr chinesische Anbieter drängen in den europäischen Markt.
Aktuellen Schätzungen von Canalys zufolge sanken die europäischen Smartphone-Auslieferungen 2018 um vier Prozent auf 197 Millionen Geräte. Im vierten Quartal 2018 sank der Absatz um zwei Prozent auf 57 Millionen, wobei die chinesischen Anbieter deutlich zulegen konnten.
Samsung blieb auch im Jahr 2018 der größte Anbieter, der Absatz sank jedoch um über zehn Prozent auf 61,6 Millionen verkaufte Produkte. Apple verzeichnete ein Minus von sechs Prozent, blieb aber mit 42,8 Millionen ausgelieferten Exemplaren auf dem zweiten Platz.
Huawei schließt das Jahr 2018 als größter Gewinner ab. Der chinesische Anbieter wuchs mit 42,5 Millionen verbreiteten
Smartphones um 54 Prozent. Die Plätze vier und fünf gehen an die Newcomer Xiaomi und HMD Global, die beide stark wuchsen. Canalys geht davon aus, dass chinesische Anbieter auch im Jahr 2019 in allen Preissegmenten weiter wachsen werden.
Die Canalys-Zahlen zum Smartphone-Markt in Europa.
In Europa ist der Rückgang im vierten Quartal 2018 weniger zu spüren als weltweit. Für den gesamten Smartphone-Markt ermittelte Canalys einen Rückgang von 6,3 Prozent. Grund für die sinkenden Absatzszahlen ist auch die aktuelle politische Situation zwischen chinesischen Unternehmen und der US-Regierung.
In Westeuropa sank die Zahl der ausgelieferten Smartphones um acht Prozent auf 128 Millionen und erreichte somit den niedrigsten Stand seit 2013. Kompensiert werden konnten die Rückgänge teilweise durch den Anstieg der durchschnittlichen Verkaufspreise, die durch die hohen Preise der Flaggschiffe von Apple, Samsung und Huawei verursacht wurden.
In vielen zentral- und osteuropäischen Ländern haben sich die Zahlen kaum verändert, allein in Russland ist mit 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ein starkes Wachstum zu verzeichnen.
Interessant sind die Unterschiede auf Länderebene in Westeuropa. Gerade in Großbritannien, Deutschland und den skandinavischen Ländern, wo die neuesten Produkte sonst auf großes Interesse stießen, ist der Rückgang am stärksten. Viele Menschen verzichteten hier auf ein Upgrade auf eins der großen Flaggschiffe. Verantwortlich hierfür ist auch die qualitative Aufrüstung der Anbieter im mittleren Preissegment. Viele Nutzer behalten ihre Smartphones länger oder erwerben gebrauchte Geräte, statt neue Modelle.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf t3n.de