Wenn es um die Digitalisierung geht, müsse die Bundesliga einen Vergleich mit der spanischen La Liga und der englischen Premier League keinesfalls scheuen. "Wir sind absolut auf Augenhöhe", sagt der DFL-Manager. Andere Ligen würden für die Umsetzung ihrer eigenen Digital-Produkte Joint Ventures mit Produktionshäusern gründen oder externe Agenturen beauftragen. "Wenn wir eine neue Kamera im Stadion ausprobieren wollen, dann machen wir das einfach selbst", so Heyden. Die kurzen Wege würden Innovationen begünstigen.
Ohnehin schaue sich die DFL bei den konkurrierenden Ligen kaum etwas ab in Sachen Digitalisierung. Heydens Benchmark sind eher Plattformen wie Netflix und Amazon Prime. "Alles, was wir machen, muss vom Endkunden her gedacht sein. Wer den Endkunden nicht im Blick hat, wird ihn langfristig verlieren", sagt er. Diese Denkweise hätten die US-Firmen perfektioniert. Heyden nennt als Beispiel den Anmeldeprozess, der so einfach wie nur möglich gestaltet sei.
Seit Oktober 2018 ist die DFL zudem als Start-up-Investor tätig. Der neu geschaffene Bereich "DFL for Equity" hatte zum Start dieser Aktivitäten in das israelische Start-up Track160 investiert, das
anhand eines Videos Bewegungen von Spielern und Bällen analysieren kann.