Freelancer-Start-up

Fiverr holt zur großen Deutschland-Offensive aus

Fiverr will jetzt auch in Deutschland durchstarten
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Fiverr will jetzt auch in Deutschland durchstarten
Seit Dezember ist das israelische Start-up Fiverr auch in Deutschland aktiv. Über die Plattform des Unternehmens können Freiberufler Firmen ihre digitalen und kreativen Dienstleistungen anbieten. Jetzt setzt das Team um Deutschlandchef Falko Kremp zur großen Offensive an und führt unter anderem typisch deutsche Bezahlmöglichkeiten ein. Auch eine erste Werbekampagne für den deutschen Markt ist angelaufen.
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Die vielleicht naheliegendste Veränderung ist bereits auf der Homepage zu sehen: Erstmals gibt es mit fiverr.de nämlich eine deutsche Website des Unternehmens, auf der etwa das Geschäftsmodell des Start-ups sowie lokale Dienstleister vorgestellt werden. "Wir werden deutsche Freelancer aus Bereichen wie Programmierung, Design oder Text präsentieren, die auf Fiverr bereits große Teile ihres Einkommens generieren, aber auch Unternehmen und Agenturen, die durch Fiverr schlanker und schneller ihre unterschiedlichen Projekte verwirklicht haben", sagt Deutschlandchef Falko Kremp.

Deutschland ist für Fiverr der wichtigste Wachstumsmarkt. Besonders durch den zunehmenden Fachkräftemangel im Digital-Segment erwartet das Unternehmen hierzulande zweistellige Wachstumsraten. Freiberufler können auf der Plattform für einen Startpreis ab fünf Euro ihre Dienstleistungen anbieten. Auch Größen wie der Grafik-Designer Rob Janoff, der einst das Apple-Logo entworfen hat, zählt zu den Anbietern.

Aber auch Unternehmen gehen auf Fiverr auf die Suche nach Personal im Bereich Grafik-Design, Illustration, Video-Produktion, Programmierung und Datenanalyse - etwa Agenturen und Tech-Riesen wie Facebook, Google, Netflix und Paypal. Der Online-Marktplatz bietet mehr als 200 Kategorien, von günstigen Übersetzungen und Logo-Designs bis hin zu umfangreichen App-Entwicklungen, Marktanalysen oder Beratungsdienstleistungen - und kassiert bei jeder Vermittlung eine Provision.

Um für deutsche Nutzer attraktiver zu werden, führt Fiverr nun auch typisch deutsche Bezahlmöglichkeiten ein: Giropay und Sofortüberweisungen. Außerdem werden die Transaktionen ab sofort in Euro abgerechnet und nicht mehr wie bisher in US-Dollar. "Die Deutschen lieben zuallererst Bargeld. Auf Platz zwei und drei folgen aber gleich Sofortüberweisung und GiroPay. Daher war die Implementierung ein No-Brainer", sagt Kremp.
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Den Abschluss der Offensive bildet eine erste Werbekampagne für den deutschen Markt, die unter dem Motto #fiverrconnections läuft. Die Motive (siehe oben) sind bereits seit einiger Zeit angelaufen und unter anderem in sozialen Medien zu sehen.

Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels gestaltet sich die Suche nach Digital- und Kreativexperten in Deutschland sowohl für Großunternehmen als auch für KMUs und Start-ups immer schwieriger, sagt Kremp. Fiverr, dessen Berliner Büro die erste europäische Niederlassung außerhalb des Stammsitzes in Tel Aviv ist, betrachtet sich in diesem Kontext als eine Art Rettungsanker. Weltweit werden auf der Plattform rund 10 Millionen Dienstleistungen angeboten.

Wie viele Nutzer Fiverr hat, darüber macht das Unternehmen keine Angaben. In Branchenkreisen wird von etwa 11 Millionen gesprochen. In Deutschland kommt das Start-up bislang auf etwa 200.000 Registrierungen. ron



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