Bird ist einer der großen E-Scooter-Verleiher
Tier, Circ, Lime, Jump, Voi, Bird: Die Liste der Start-ups, die ihre elektrischen Zweiräder auf die verstopften Großstadtstraßen dieser Welt schicken, ist lang. Um in diesem harten Wettbewerb zu überstehen, macht sich der US-Marktführer Bird nun auf die Suche nach frischem Geld von Investoren. Das von einem ehemaligen Uber-Manager gegründete Start-up könnte daraufhin zum wertvollsten E-Scooter-Start-up der Welt aufsteigen.
Wie das US-Portal
"Techcrunch" berichtet, will Bird bis Ende des Sommers in einer neuen Finanzierungsrunde 200 bis 300 Millionen US-Dollar eingesammelt haben. Angeführt werden soll sie vom Finanzinvestor Sequoia Capital, der auch an Firmen wie Airbnb, PayPal und Dropbox beteiligt ist.
Sequoia Capital hatte bereits vor einem Jahr eine Finanzierungsrunde von Bird angeführt und den Wert des Unternehmen damals auf eine Milliarde US-Dollar geschätzt.
Durch die neue Finanzierungsrunde steige der Firmenwert des E-Scooter-Start-ups auf 2,5 Milliarden US-Dollar, heißt es. Bird wäre somit das wertvollste E-Scooter-Start-up der Welt. Die junge Firma wurde 2017 von dem ehemaligen Uber-Geschäftsführer Travis VanderZanden gegründet und hat sich rasant zum Marktführer in den USA aufgeschwungen. Die Roller finden sich mitterweile sowohl in 47 US-Städten als auch in 14 europäischen Metropolen wie London, Wien und Paris.
In Deutschland sucht man die Roller allerdings vergeblich. Hierzulande dominieren die Anbieter, Tier, Circ, Lime und Voi das Straßenbild. Das Prinzip ist bei allen Anbietern im Grunde gleich: Mit dem Smartphone und der dazugehörigen App wird auf einer Karte ein freier Roller ausfindig gemacht, mit der Kamera ein QR-Code auf dem E-Scooter gescannt und die Fahrt kann beginnen.
Aktuell scheint Tier in Deutschland die Nase vorn zu haben. Analysen zufolge wurde im vergangenen Monat keine App so häufig heruntergeladen wie die von Tier (siehe unten). Mit deutlichem Abstand folgen Lime, Circ und Voi. Lime hatte erst gestern seinen Start in Frankfurt am Main verkündet und in der Mainmetropole
in der Nacht zu Montag mehr als 100 Geräte aufgestellt. Aus dem Geschäft mit Leihfarrädern stieg Lime in Frankfurt aus. Bird kündigte übrigens an, ebenfalls mit seinen Rollern in die Bankenstadt kommen zu wollen. E-Scooter-Anbieter im harten Wettbewerb
Lime gilt als Hauptkonkurrent von Bird und ist hierzulande neben Frankfurt in Berlin, Hamburg, München und Köln verfügbar. Das ebenfalls vor zwei Jahren gegründete Unternehmen schloss im Februar eine Finanzierungsrunde in Höhe von 310 Millionen US-Dollar ab und wird seitdem mit 2,4 Milliarden US-Dollar bewertet. Immer wieder gibt es Gerüchte, dass Uber Interesse daran hat, entweder Bird oder Lime zu kaufen.
Der Fahrdienstvermittler, der bislang bekanntlich auf vier Räder spezialisiert war, stieg erst im Mai mit 1000 Elektrofahrrädern in Berlin in den deutschen Mietrad-Markt ein. Unter der Marke der Tochterfirma Jump bietet Uber seitdem rote Pedelecs und E-Scooter an.
ron