Laut Yougov können sich 35 Prozent der Deutschen vorstellen, den Fahrdienst Uber zu nutzen. Für 46 Prozent kommt der Dienst allerdings überhaupt nicht infrage. Ein Fünftel (19 Prozent) weiß es nicht oder möchte sich nicht äußern. Für die Untersuchung hatte das Marktforschungs- und Beratungsinstitut 5.555 Personen ab 18 Jahren mittels standardisierter Online-Interviews repräsentativ befragt.
Die Akzeptanz sinkt allerdings mit dem Alter. Die Nutzungsbereitschaft ist bei der jüngeren Generation deutlich ausgeprägter als bei den Älteren. Fast die Hälfte (48 Prozent) der 18- bis 24-Jährigen kann sich vorstellen, den Fahrservice zu nutzen, im Vergleich zu 30 Prozent der Über-55-Jährigen. Unterschiede in der Akzeptanz gibt es auch zwischen den Parteianhängern. So kann sich über die Hälfte (52 Prozent) der FDP-Anhänger vorstellen, die Uber-App zu verwenden, während das bei nur einem Drittel (33 Prozent) der Linken-Anhänger der Fall ist.
Die Uber-Dienste gibt es bereits in Berlin, München, Düsseldorf und Frankfurt am Main. Die US-Firma setzt bei "
Uber X", so der Name ihrer Dienstleistung, auf Mietwagenfirmen, die Fahrer bereitstellen. Damit gelten die Fahrzeuge nicht als konventionelle Taxis. Mit diesen arbeitet das US-Unternehmen mit "
Uber Taxi" ebenfalls zusammen - dabei wird dem Fahrgast der übliche Taritarif berechnet.
In Berlin nutzen nach Firmenangaben bereits 1500 der rund 8000 Taxifahrer "
Uber Taxi" - sie sind je nach Auftragslage für
Uber unterwegs oder Firmen wie MyTaxi und klassische Taxiunternehmen. "Ich glaube wirklich, dass wir eigentlich Partner sind und das gleiche Ziel verfolgen", sagte Weigler. Es gehe darum, dass die Menschen nicht mehr auf private Pkw, sondern auf alternative Mobilitätsangebote setzten - dies sei ein gemeinsames Ziel.
Uber-Deutschlandchef Christoph Weigler im Interview
Uber nimmt aktuell mit deutlich gebremstem Wachstum und weiterhin tiefroten Zahlen Kurs auf die Börse. Im Fahrdienst-Kerngeschäft stagnierte der Umsatz in den letzten drei Quartalen 2018 bei 2,3 Milliarden Dollar. Uber war lange für aggressives Wachstum bekannt und legte sich weltweit mit Taxi-Branche und Behörden an.
Der gesamte Uber-Umsatz wuchs im vergangenen Jahr um 42 Prozent auf 11,3 Milliarden Dollar. Unterm Strich gab es auch einen Jahresgewinn von knapp einer Milliarde Dollar. Diese schwarzen Zahlen kamen allerdings nur durch einen Sondererlös aus dem Verkauf von Teilen des internationalen Geschäfts im ersten Vierteljahr 2018 zustande, der für einen Quartalsgewinn von 3,75 Milliarden Dollar sorgte. ron/dpa