Dorothee Bär & KI-Experte Chris Boos

Wie es um die Digitalisierung in Deutschland steht

Beim Thema Digitalisierung sind Digitalisierungs-Ministerin Dorothee Bär und KI-Pionier Chris Boos größtenteils einer Meinung
©Koelnmesse
Beim Thema Digitalisierung sind Digitalisierungs-Ministerin Dorothee Bär und KI-Pionier Chris Boos größtenteils einer Meinung
Als an vielen Ständen bereits mit Bier und Cocktails die ersten Parties eingeläutet wurden, ging es auf der Debate Stage am Ende des ersten Dmexco-Tages noch einmal heiß her. Denn Chris Boos, Experte für Künstliche Intelligenz, traf sich zur Diskussion mit der Staatsministerin für Digitalisierung, Dorothee Bär.
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Dorothee Bär engagiert sich dafür, in der Bevölkerung das Interesse für Digitalisierung zu fördern - doch dabei scheitert sie oft schon am Verständnis. "Von der Bevölkerung werde ich oft gefragt: Was ist überhaupt Digitalisierung?", berichtet sie KI-Pionier Chris Boos. Und dieser hat auch gleich eine Antwort auf die Frage parat: "Ich sage immer, KI ist, wenn du deine Sachen von einer Maschine erledigen lassen kannst".

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Der Experte meint, dass in der Öffentlichkeit über die falschen Dinge im Zusammenhang mit Digitalisierung gesprochen wird. "Warum sprechen wir immer über Breitbandausbau, aber nicht über Use Cases aus dem Alltag?". Dabei hat er die volle Zustimmung der Politikerin. Sie merkt dabei an, dass viele Leute meinen, gar nichts mit KI zu tun zu haben - obwohl es ihnen längst alltäglich beim Checken von Bahnverbindungen oder in der Medizin begegnet.

Wir müssen den Leuten die Augen öffnen, dass sie mehr Vor- als Nachteile von Künstlicher Intelligenz haben.
Dorothee Bär
Dorothee Bär auf der Dmexco
Dmexco
Dorothee Bär auf der Dmexco
Für Bär muss sich diese Einstellung schnell ändern: "Wir müssen den Leuten die Augen öffnen, dass sie mehr Vor- als Nachteile von Künstlicher Intelligenz haben. Doch noch muss man jedem Einzelnen erklären, was er persönlich von KI hat."

Die beiden kommen auch auf selbstfahrende Autos zu sprechen. Eigentlich müssten Deutschland als Autonation doch Vorreiter in der Disziplin sein. Doch noch stünden die Deutschen den autonomen Fahrzeugen überwiegend kritisch gegenüber. Aber auch das könne sich ändern, sagt Bär optimistisch: Auch hier bedürfe es nur Aufklärung und Überzeugungsarbeit. "Wenn eine Mutter begreift, dass sie sich im selbstfahrenden Auto um ihre schreienden Kinder kümmern kann, wenn sie im Stau steht oder die alte Dame trotz grauem Star noch ihre Einkäufe mit dem autonomen Auto erledigen kann - dann würden sie alle in solch ein Fahrzeug steigen." bre



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