Im RTL 2 Sendezentrum kommt künftig Microsoft-Software zum Einsatz
RTL 2 hat sich mit dem Tech-Giganten Microsoft zusammengetan, um die rund 300 Arbeitsplätze im Unternehmen digital zu vernetzen. Der TV-Sender greift künftig auf das komplette Paket aus der Microsoft Cloud zurück und will so beispielsweise Teamarbeit über mehrere Standorte hinweg etablieren. Microsoft gilt weltweit als Marktführer im Cloud-Bereich.
Mit dem Umstieg auf die Angebote aus der Microsoft Cloud haben sich die Münchner auf die Fahnen geschrieben, "modernes, flexibles und sicheres Arbeiten" im Unternehmen zu gewährleisten, wie es in einer Mitteilung heißt. Die 300 Mitarbeiter sollen auf diese Weise untereinander aber auch mit Freelancern, Kunden und Partnern möglichst nahtlos kommunizieren und agil zusammenarbeiten - und das am besten auch noch mobil.
In den Augen der RTL-2-Verantwortlichen bietet Microsoft dafür die beste technologische Basis. "Für uns war das Gesamtpaket ausschlaggebend", sagt
Reinhard Görtner, Leiter IT & CIO bei RTL 2. "Durch die Vernetzung der Tools haben unsere Mitarbeiter jetzt kürzere Kommunikationswege und können ganz unkompliziert zusammenarbeiten. Die Software von Microsoft macht sie und unsere Workflows schneller."
Durch die Vernetzung der Tools haben unsere Mitarbeiter jetzt kürzere Kommunikationswege und können ganz unkompliziert zusammenarbeiten. Die Software von Microsoft macht sie und unsere Workflows schneller.
Reinhard Görtner
Noch in diesem Jahr sollen die Microsoft-Dienste schrittweise im Unternehmen eingeführt werden – darunter neben den klassischen Office-Apps wie
Word,
Power Point und
Excel auch die Gruppenchat-Software
Microsoft Teams, die Video-Konferenz-Lösung
Skype for Business sowie
OneDrive for Business und das Content-Managementsystem
SharePoint Online. Zudem werden die Angebote
Azure Active Directory Premium und
Office Advanced Threat Protection zur Erkennung von Malware sowie
Microsoft Intune für das Mobile Device Management ausgerollt. Windows 10 ist bereits flächendeckend im Unternehmen im Einsatz.
Mit dieser Technologie im Rücken sollen Mitarbeiter dem Sender zufolge etwa von der Firmenzentrale in Grünwald aus eine Excel-Tabelle mit einem Kollegen in Köln und einem externen Partner teilen, die Ergebnisse über Skype for Business diskutieren und die Datei über den Cloud-Speicher OneDrive for Business allen Teilnehmern zur Verfügung stellen. "Die Digitalisierung ermöglicht uns vollkommen neue Formen des Arbeitens und der Kommunikation. Diese bieten enormes Potenzial für die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeiter deutscher Unternehmen", sagt
Alain Genevaux, Leiter der Microsoft 365 Business Group bei Microsoft Deutschland.
Der Tech-Konzern aus den USA gilt weltweit als Marktführer im Cloud-Bereich. Erst vor wenigen Tagen hatte Microsoft den Wettbewerber und langjährigen Marktführer Amazon als Branchenprimus abgelöst. Dem Forbes-Magazin zufolge setzte Microsoft in den vergangenen zwölf Monaten 26,7 Milliarden Dollar mit seiner Azure Cloud um, Amazon kam im selben Zeitraum "nur" auf 23,4 Milliarden Dollar.
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In Deutschland allerdings musste Microsoft zuletzt einen Rückschlag hinnehmen. Eine auf den hiesigen Markt abgespeckte Version der Microsoft Cloud - auch "Deutsche Cloud" genannt -
musste im September dicht gemacht werden, weil sie sich schlichtweg nicht rentierte. "Die Anforderungen der Kunden haben sich in den vergangenen drei Jahren dramatisch geändert", sagte Microsoft-Manager Markus Nitschke. "Die Kunden wollen die volle Funktionalität - vielleicht nicht gleich am ersten Tag." Ein isolierter Cloud-Dienst sei deshalb für viele schließlich doch nicht praktikabel gewesen.
Mit zwei weiteren Rechenzentren in Frankfurt und Berlin will Microsoft der wachsenden Nachfrage nach Cloud-Angeboten in Deutschland dennoch nachkommen. Bis zum ersten Quartal 2020 werde dort der volle Funktionsumfang für die Kunden bereitstehen, sagte Nitschke. Die Angebote sind anders als bei der deutschen Cloud an das internationale Netzwerk angeschlossen. Die Daten verbleiben auch dort in Deutschland.
ron