Corona-Krise

Büro-Dienste Slack und Microsoft Teams üben den Schulterschluss

Slack und Microsoft wollen enger zusammenarbeiten
Imago / imageBROKER/ValentinxWolf
Slack und Microsoft wollen enger zusammenarbeiten
Die beiden Büro-Dienste Slack und Microsoft Teams gelten als Profiteure der Corona-Pandemie. Mit den Anwendungen organisieren neuerdings zahlreiche Unternehmen ihre ins Home Office abgewanderten Teams. In Zeiten der Corona-Krise wollen die beiden Erzrivalen nun näher zusammenrücken.
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Gegenüber CNBC kündigte Slack-Gründer Stewart Butterfield an, dass sein Unternehmen an einer Technologie arbeite, die die Kommunikation zwischen Nutzern der beiden Programme ermögliche. Heißt konkret: Slack hat laut Butterfield vor, den Videotelefonie-Service von Microsoft Teams in Slack zu integrieren. Wann diese Integration tatsächlich ausgerollt wird, darüber gibt es noch keine Informtionen.

Slack und Microsoft Teams sind seit jeher große Konkurrenten. Beide Anbieter buhlen um die Gunst von dezentral arbeitenden Unternehmen. In der Vergangeheit hatten sich die beiden Dienste allerdings immer wieder auch angenähert. So hatte Slack bereits vor einiger Zeit die Microsoft-Dienste OneDrive und SharePoint integriert.

Microsoft hatte 2016 eigentlich vor, den Wettbewerber Slack für acht Milliarden US-Dollar zu kaufen, konzentrierte sich dann allerdings auf seinen eigenen Dienst Skype for Business. Daraus entstand schließlich Teams, das heute in Microsofts Office-360-Welt eingebunden ist. Erst vor wenigen Wochen hatten sich die beiden Kontrahenten übrigens wegen einer Microsoft-Kampagne in die Haare bekommen.
Von der Corona-Krise profitieren aktuell beide Unternehmen. Microsoft gab vergangene Woche bekannt, dass dank Heimarbeit in vielen Ländern binnen einer Woche 37 Prozent mehr Nutzer für seine Bürokommunikations-Software Teams gewonnen werden konnten. Die App mit Chats und Videokonferenzen komme inzwischen auf 44 Millionen Anwender, in den vergangenen Tagen seien auch sechs neue Unternehmenskunden mit jeweils mehr als 100.000 Nutzern hinzugekommen.

Auch Slack wird laut CEO Butterfield häufiger genutzt, aktuelle Zahlen will er allerdings nicht nennen. Gegenüber Analysten äußerte er sich eher verhalten: "Zu diesem Zeitpunkt haben wir noch keine klare Vorstellung von den Folgen des ökonomischen Umfelds auf unser Geschäft." Zugleich zeigte er sich überzeugt, dass Slack "mit dem richtigen Produkt zur richtigen Zeit" auf dem Markt sei. Im Oktober hieß es, der Dienst habe 12 Millionen tägliche Nutzer. ron



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