Befragung

Deutsche glauben nicht an Job-Bedrohung durch Roboter

Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch
Fotolia / the_lightwriter
Künstliche Intelligenz ist auf dem Vormarsch
Computer, Roboter, Künstliche Intelligenz: Viele Arbeitsexperten prophezeien, dass die fortschreitende Digitalisierung künftig zahlreiche Jobs überflüssig machen wird. Die deutschen Arbeitnehmer lässt das aber offenbar kalt, wenn man einer aktuellen Befragung Glauben schenken mag. Demnach sieht die Mehrheit der Deutschen keine Job-Bedrohung durch Roboter.
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Im Vorfeld der Hamburger Digitalkonferenz Next hat das Meinungsforschungsinstitut Civey im Auftrag der Veranstalter Sinner Schrader und Faktor 3 in einer repräsentativen Umfrage die Meinung von mehr als 5000 Deutschen zu Digitalisierungstehemen abgeklopft. Ein Ergebnis: Angst um ihren Arbeitsplatz machen sich nur die Wenigsten. 87 Prozent der Deutschen sind sich sicher, dass Maschinen auch in Zukunft allenfalls geringfügige Teile ihres Jobs erledigen können.

Außerdem ist etwas mehr als die Hälfte der Befragten der festen Überzeugung, dass die Digitalisierung das Potenzial hat, das Leben der Menschen nachhaltig zu verbessern. Vor allem Männer und junge Menschen sind dieser Meinung, Frauen und ältere Befragte geben sich skeptischer. Allerdings haben die meisten Umfrage-Teilnehmer aktuell nicht den Eindruck, dass der Fokus bei der Entwicklung digitaler Technologien auf den Bedürfnissen der Menschen liegt.

Konkret heißt das: Knapp jeder zweite Deutsche glaubt nicht daran, dass die zunehmende Vernetzung technischer Geräte mit dem Internet das Leben angenehmer machen wird. Insbesondere Frauen stehen der vernetzten Welt um Smartspeaker, Connected Cars und Co skeptisch gegenüber: Nur 29 Prozent von ihnen rechnen mit einem positiven Einfluss auf ihren Alltag (Männer: 41 Prozent).
"Die aktuelle Civey-Umfrage macht sehr deutlich, dass wir bei all den rasanten Veränderungen der fortschreitenden Digitalisierung eines nicht vergessen dürfen: Im Mittelpunkt aller digitalen Lösungen sollte am Ende der Mensch stehen", kommentiert Sinner-Schrader-CEO Matthias Schrader die Ergebnisse. Technologische Innovationen sollten seiner Ansicht nach nicht zum Selbstzweck entstehen, sondern das Leben der Menschen verbessern. ron



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