"Am Boden zerstört"

Tech-Konferenz SXSW wegen Coronavirus abgesagt

Amy Webb, CEO des Future Today Institutes, auf der SXSW 2019
HORIZONT
Amy Webb, CEO des Future Today Institutes, auf der SXSW 2019
Ein weiteres Top-Event der Technologie- und Kommunikationsbranche fällt dem Coronavirus zum Opfer. Die South by Southwest (SXSW), die in diesem Jahr vom 13. bis zum 23. März in Austin, Texas, stattfinden sollte, fällt aus. Wie der Veranstalter mitteilt, hat die Stadt Austin die März-Termine für die SXSW und die Bildungsmesse SXSW EDU wegen der vom Coronavirus ausgehenden Risiken abgesagt. Die SXSW werde die Anweisungen der Stadt befolgen, heißt es seitens des Veranstalters.
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"Wir sind am Boden zerstört, diese Neuigkeiten mit Ihnen zu teilen", schreibt der Veranstalter auf der SXSW-Website. Dies sei das erste Mal seit 34 Jahren, dass die SXSW nicht stattfinden könne. Noch im vergangenen Jahr hatte das Event rund 75.000 Kreative und Tech-Interessierte nach Austin gelockt. 

Der Veranstalter wurde offenbar selbst von der Entscheidung überrascht. Noch am Mittwoch habe die Gesundheitsbehörde der Stadt erklärt, dass es keine Beweise dafür gebe, dass die Absage der SXSW oder anderer Versammlungen die Lage sicherer machen würde. Die Situation habe sicher aber sehr schnell verändert. Daher werde man die Entscheidung der Stadt Austin respsketieren. "Wir sehen uns in der Pflicht, unseren Beitrag zum Schutz unserer Mitarbeiter, Teilnehmer und Mitbürger von Austin zu leisten", heißt es in der Mitteilung.
Die SXSW ist mehr Festival als Konferenz
Aaron Rogosin
Die SXSW ist mehr Festival als Konferenz
Ziel sei es, die Veranstaltung neu zu planen. So arbeite man daran, den diesjährigen Teilnehmern so bald wie möglich "ein virtuelles SXSW-Online-Erlebnis zu bieten". Dies soll offenbar bereits zur SXSW-EDU umgesetzt werden, die vom 8. bis 12. März stattfinden sollte. Über die Details sollen Kunden und registrierte Teilnehmer so schnell wie möglich informiert werden, heißt es. In einem ersten Schritt solle ein FAQ veröffentlicht werden.

Die Absage der SXSW trifft nicht nur große Konzerne, die dort traditionell ihre Innovationen vorstellen und sich vernetzen. Auch für die lokale Wirtschaft ist die Absage ein harter Schlag ins Kontor. Dem Veranstalter zufolge sind Hunderte kleine Unternehmen, Veranstaltungsorte, Theater, Produktionsfirmen, Mitarbeiter der Dienstleistungsbranche und andere Partner betroffen, die vom Geschäft mit der SXSW leben. mas



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