Adobe-Deutschlandchef Christoph Kull zu Gast im HORIZONT Podcast
Seit Dezember hat Adobe mit Christoph Kull wieder einen Chef für die deutschsprachige DACH-Region und für Osteuropa. Im HORIZONT Podcast meldet sich der ausgewiesene Software-Experte erstmals in seiner neuen Funktion als Adobe-Deutschlandchef zu Wort - und räumt sogleich mit dem oft bemühten Vorurteil auf, dass Künstliche Intelligenz ein Job-Killer sei. Vor allem Marketer müssten sich keine Sorgen machen. "Jobs werden wegfallen, aber gleichzeitig werden neue entstehen, um mit KI sinnvoll zusammenarbeiten zu können", so Kull.
Vor fast genau einem Jahr hatte Zalando hierzulande eine Branchendiskussion losgetreten, als der Onlinehändler
auf einen Schlag 250 Marketing-Mitarbeiter durch Algorithmen ersetzte. Rocket-Internet-Gründer Oliver Samwer hatte danach prognostiziert, dass das Zalando-Modell Schule machen würde - und damit Jobverlustängste in den Marketingabteilungen befeuert.
Kull kann diese Sorgen nur zum Teil nachvollziehen: "KI wird die nervenden, sich wiederholenden Aufgaben übernehmen, sodass sich Marketer wieder auf die wertschöpfenden Aufgaben konzentrieren können", sagt der Adobe-Manager im HORIZONT Podcast (Intro- und Outro-Produktion: Supreme Music). Kreativ könnten die Programme ohnehin nicht werden, prognostiziert der Experte: "Das kann keine Maschine lernen, auch wenn man sie mit noch so vielen Daten füttert."
KI wird die nervenden, sich wiederholenden Aufgaben übernehmen, sodass sich Marketer wieder auf die wertschöpfenden Aufgaben konzentrieren können.
Christoph Kull
Der frühere SAP-Manager Kull hatte
im Dezember vergangenen Jahres eine Vakanz im Adobe-Management geschlossen, die Anfang 2018 entstanden war, als sich der damalige Zentraleuropachef Stefan Ropers in Richtung Amadeus IT Group verabschiedete. Der 42-Jährige
kam vom Finanz- und HR-Cloud-Softwareanbieter Workday, wo er als Regional Vice President die Geschäfts- und Vertriebsaktivitäten des Unternehmens im DACH-Markt verantwortete.
Christoph Kull
Adobe bekommt neuen Chef für Zentraleuropa
Ein Jahr nach dem Abgang von Stefan Ropers hat Adobe wieder einen Chef für die deutschsprachige DACH-Region und für Osteuropa. Der Technologiekonzern hat mit Christoph Kull einen ausgewiesenen Software-Experten an Bord geholt. ...
Adobe, dessen Bilder- und Videobearbeitungsprogramme bei vielen Unternehmen beliebt sind, streckt seine Fühler seit geraumer Zeit verstärkt ins Marketing-Business aus. Der Konzern übernahm 2018 beispielsweise die Handelsplattform Magento und den Software-Anbieter Marketo
. Im vergangenen Sommer hatte Adobe eine Kooperation mit der Digitalagentur Plan.Net im Bereich Automatisierung vereinbart
und ein KI-Tool für Suchmaschinenmarketing auf den Markt gebracht
.
Verfügbar ist der HORIZONT Podcast auf Soundcloud, iTunes, Spotify und Deezer. ron