E-Commerce

App-Anbieter heben Werbeinvestitionen offenbar wieder an

Shopping Apps verzeichnen wieder höhere Nutzerzahlen und mehr Marketinginvestitionen
Apple Inc.
Shopping Apps verzeichnen wieder höhere Nutzerzahlen und mehr Marketinginvestitionen
Die Schockstarre der Pandemie scheint überwunden: Nach jüngst erhobenen Daten der App-Marketing-Plattform Adjust kehren Verbraucher allmählich zu ihren alten Konsumgewohnheiten zurück. Glaubt man Adjust, dann hat dies auch dazu geführt, dass die Anbieter von E-Commerce- und Shopping-Apps ihre Werbeausgaben wieder angehoben haben. 
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Laut Adjust war die Nutzung von Shopping-Apps im April signifikant höher als noch im März. Unmittelbar nach den Ausgangsbeschränkungen durch Corona hätten viele E-Commerce- und Shopping-Apps ihre Marketingkampagnen ausgesetzt und entsprechend Ende März einen deutlichen Rückgang bei Installationen und Sessions ihrer Apps verzeichnet. Seit die Beschränkungen im täglichen Leben gelockert wurden, passen die Menschen ihr Konsumverhalten jedoch an die neue Phase der Pandemie an.

Die Daten von Adjust zeigen jetzt, dass die Branche Anfang April wieder Aufwind bekam. Sowohl Installationsraten als auch Sessions in Apps nahmen deutlich zu. Dies deute darauf hin, dass die Werbeausgaben für die Nutzer-Akquise wieder angestiegen sind, so Adjust.
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Die App-Branche als solche hat sich angesichts der negativen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie als sehr widerstandsfähig erwiesen, da die Menschen sich weltweit aktuell mehr denn je mit Apps auf ihren Smartphones beschäftigen. Allerdings schnitten E-Commerce- und Shopping-Apps im Branchenvergleich weniger gut ab. Wie aus dem kürzlich veröffentlichten App-Trends-Report von Adjust hervorgeht, sanken die Installationsraten bis März 2020 im Wochenvergleich um 12 Prozent. Die Anzahl bezahlter Installationen schrumpfte von März bis April um ganze 35 Prozent, was laut der App-Marketing-Plattform darauf schließen lasse, dass E-Commerce und Shopping-Apps ihre Marketingbudgets in dieser Zeit deutlich reduziert hätten. Neue Daten von Adjust würden jetzt darauf hindeuten, dass diese Schlüsselwerte sich wieder dem Niveau vor der Pandemie näherten. Diese Entwicklung folge laut Adjust auf eine branchenübergreifende Erholung der Ausgaben für digitale Werbung im Allgemeinen, die deutlich mache, dass sich die globale Wirtschaft auf einen Aufschwung vorbereite.

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"Die Konsummotivation wird sich nach den Ausgangsbeschränkungen möglicherweise nicht so sehr ändern, wie einige annehmen", sagt Sven Arn, CEO des globalen Marktforschungs- und Strategie Unternehmens Happy Thinking People. "Der Grund dafür: Viele Verbraucher erwarten Verhaltensänderungen von anderen und nicht von sich selbst. Sie kritisieren, zum Beispiel, den Geschäftsmann, der für ein Meeting nach Singapur fliegt, freuen sich aber selbst auf den Flug in den nächsten Urlaub." Daher sei eine gewisse Rückkehr zu gewohntem Konsumverhalten zu erwarten.

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App-Unternehmen konzentrieren sich derweil bereits verstärkt auf die Wiedergewinnung von Nutzern. Vergleicht man die Zahlen der letzten Märzwoche mit denen der letzten Aprilwoche, so weisen Shopping-Apps einen Anstieg von 43 Prozent bei der Anzahl der wiederkehrenden Nutzer auf. Diese Zunahme könne auf die Performance bezahlter Kampagnen und ein Wiederaufleben der Kauflust bei den Nutzern zurückzuführen sein, so Adjust.



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