Der einminütige Film zeigt ein junges Mädchen mit einem roségoldenen iPad Pro, auf dem das aktuelle iOS 11 läuft. Die Jugendliche schreibt Text-Dokumente, zeichnet mit dem Apple Pencil, macht handschriftliche Notizen, chattet über FaceTime und liest Comic-Bücher - alles, ohne auch nur einmal an einem Schreibtisch zu sitzen. Stattdessen ist sie immer unterwegs, sitzt auf einer Treppe, auf einem Baum oder im Bus. Die Message ist klar: Das iPad ist der Computer der Zukunft.
iPad Pro — What’s a computer — Apple
Zwar hat Apple auch seine vorherigen iPad-Modelle bereits als vollwertigen Ersatz für stationäre Computer inszeniert, wohl aber noch nie so deutlich wie im aktuellsten Spot: Auf die Frage der Mutter, was sie denn an ihrem Computer treibe, antwortet das Mädchen: "Was ist ein Computer?". Apple glaubt also, dass Teenager irgendwann einmal nicht mehr wissen, was eigentlich ein Computer ist.
Das Unternehmen aus Cupertino setzt große Hoffnungen in sein iPad Pro, das im Sommer der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Statt der bisherigen 9,7 Zoll besitzt das neue Modell eine Bildschirmdiagonale von 10,5 Zoll, die
iPad-Version des Mobil-Systems iOS wurde zudem mit zahlreichen neuen Funktionen aufgebessert, wie zum Beispiel einem einfachen Verschieben von Inhalten und Dateien zwischen Apps per Drag-und-Drop - wie auf dem Computer. Auch im neuen Werbespot wird diese Funktion gezeigt.
Mit dem Apple-Stift wird zudem handgeschriebener Text durchsuchbar. Dafür werde laut Firmenangaben maschinelles Lernen eingesetzt. Die Notizen-App bekommt einen eingebauten Scanner für Dokumente, die danach auch mit dem Stift bearbeitet werden können. Kurzum: Es ist das "größte und leistungsstärkste iPad aller Zeiten", wie Apple es nennt, mit knapp 900 Euro aber auch gleichzeitig das teuerste.
Mehr zum Thema
Marktforscher
Apple ist wieder die Nummer 1 im Wearables-Markt
Die Apple Watch übernahm aus dem Stand die Führung im Geschäft mit Computer-Uhren - doch die deutlichen günstigeren Fitness-Bänder lagen bisher bei den Stückzahlen vorn.
Die Auffrischung der Modellpalette mit neuen teuren Pro-Modellen hat die Verkäufe bei Apple zuletzt beflügelt. Der Absatz beim iPad-Tablet wuchs zuletzt binnen drei Monaten überraschend um 28 Prozent. Im Jahresvergleich gab es ein Plus von 15 Prozent bei den Stückzahlen und von zwei Prozent beim Umsatz. Das Tablet hatte sich in den vergangenen Jahren eigentlich zum Sorgenkind entwickelt, die Verkäufe gingen immer weiter nach unten.
Und es gibt schon Pläne für das Nachfolgermodell: Der für gewöhnlich gut informierte Tech-Journalist Mark Gurman
berichtet, dass das kommende iPad pro in einem neuen Look und mit neuer Technik auf den Markt kommen soll, wahrscheinlich im Spätsommer 2018. Apple werde dem iPad dünnere Ränder verpassen und den Fingerabdrucksensor mit Touch-ID durch Face-ID ersetzen - wie man es bereits vom neuen iPhone X kennt.
ron