Ikea
Schon vor dem Kauf das Möbelstück in den eigenen vier Wänden begutachten - das soll laut Ikea schon bald selbstverständlich sein. Das schwedische Möbelhaus hat nun eine Augmented-Reality-App angekündigt, mit der Nutzer einen Schrank oder ein Sofa virtuell im Raum platzieren können. Die notwendige Technologie liefert Apple.
Wie Michael Valdsgaard, verantwortlich für Ikeas digitale Transformation, gegenüber der schwedischen Website
digital.di mitteilte, will die weltweit erfogreichste Möbelhauskette mit der Augmented-Reality-App das Einkaufserlebnis verbessern. "Das ist die erste AR-App, die eine verlässliche Kaufentscheidung erlaubt", so Valdsgaard.
Dem Ikea-Manager zufolge sollen Möbel mit der Anwendung millimetergenau im Raum platziert werden können. Eine ähnliche Funktion gab es zwar bereits in der Ikea-Katalog-App, die neue App soll aber weitaus genauer sein. Eventuell könnten die Möbelstücke zudem innerhalb der App gekauft werden. Das sei aber noch nicht ganz sicher. Starten soll die App möglichst noch zum Launch des neuen Betriebssystems iOS 11, das sei aber laut Valdsgaard eher unwahrscheinlich.
Apple liefert für Ikeas AR-App die notwendige Technologie. CEO Tim Cook gilt als großer Verfechter von Augmented Reality
und bezeichnete diese Technologie Anfang des Jahres als "Kerntechnologie". "Anders als Virtual Reality, schließt AR den User nicht von der Außenwelt ab, sondern erlaubt ihm, in der Welt präsent zu sein", so Cook.
Cook will zwar bislang nicht verraten, an welchen AR-Produkten Apple konkret arbeitet, Branchen-Insider gehen aber schon seit Längerem davon aus, dass der Konzern in diesem Jahr eine AR-Brille vorstellen wird. Anscheinend hat sich der Konzern aus Cupertino für die Entwicklung einer Augmented-Reality-Brille mit dem deutschen Traditionsunternehmen Carl Zeiss zusammengetan.
Schaut man auf aktuelle Zahlen, erscheinen die Bemühungen von Apple logisch. Die US-Beratungsfirma IDC prognostiziert in einer Analyse, dass im Jahr 2021 mit AR-Headsets etwa 50 Milliarden Dollar erwirtschaftet werden. Kein Wunder, dass derzeit nahezu alle großen Tech-Unternehmen mit der Zukunftstechnologie experimentieren.
ron