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300 Mitarbeiter sollen gehen / Verkündung der Q3-Zahlen verschoben

Twitter will bald Fakten schaffen.
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Twitter will bald Fakten schaffen.
Die Suche nach einem Käufer verlief für Twitter bislang erfolglos, nun sollen 300 Mitarbeiter das Unternehmen verlassen. Medienberichten zufolge sind von den Sparmaßnahmen besonders die Salesabteilungen betroffen. Unterdessen hat Twitter-CEO Jack Dorsey die Verkündung der Quartalszahlen am Donnerstag verschoben. Spätestens dann sollen Fakten geschaffen werden.
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Für den Kurznachrichtendienst Twitter brechen turbulente Zeiten an. Nachdem das Unternehmen weder in Google, noch in Apple, Walt Disney oder Salesforce einen Käufer finden konnte, steht nun ein radikaler Einschnitt bevor. Medienberichten sollen etwa 300 Stellen gestrichen werden, das sind acht Prozent der Belegschaft. Angeblich soll es die Salesabteilungen im Unternehmen besonders hart treffen, wo prozentual die meisten Angestellten gehen müssen. Im September hatte Twitter bereits den Abbau von Arbeitsplätzen und den Stopp der Arbeiten an einem seiner Entwicklungszentren im indischen Bangalore angekündigt.
Nach weiter stagnierenden Zahlen im zweiten Quartal muss Twitter Geld einsparen. Die Entlassungen sollen noch vor der Telefonkonferenz mit Investoren und Analysten am Donnerstag verkündet werden, berichtet Bloomberg. An diesem Tag will Twitter auch seine Zahlen für das dritte Geschäftsquartal veröffentlichen. Und als ob die Spekulationen um den kriselnden Dienst noch nicht zahlreich genug wären, feuert Twitter diese selbst weiter an, indem der Konzern gestern verkündete, seine Q3-Zahlen nicht wie üblich nach Börsenschluss, sondern davor zu präsentieren.

Grund dafür seien laut Twitter Analysten und Investoren, die dies gewünscht hätten, weil andere große Tech-Unternehmen wie Amazon und Google nahezu parallel ebenfalls ihre Zahlen verkünden. Spätestens am Donnerstag will CEO Jack Dorsey aber Fakten schaffen, heißt es. Spekuliert wird derzeit, ob Twitter klammheimlich nicht doch noch einen Käufer gefunden habe. Spekuliert werde auch, ob der Konzern von seinen eigenen Nutzern gekauft wird. In den vergangenen Tagen machte eine Petition unter dem Hashtag #WeAreTwitter die Runde im Netz, mit der eine Genossenschaft ins Leben gerufen werden soll, die das Überleben des Dienstes und dessen Unabhängigkeit von einem Großkonzern sichern soll. ron




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