Viele Super-Bowl-Zuschauer werden sich sicherlich noch an die legendäre Halbzeitshow von Lady Gaga im vergangenen Jahr erinnern, als 300 Drohnen in einem faszinierenden Formationsflug am Nachthimmel von Houston aufstiegen und hinter der Sängerin in Rot und Blau aufleuchteten. Die Technologie, die dabei zum Einsatz kam, hat Chip-Riese Intel nun in einer abgespeckteren Version erstmals auch als Indoor-Variante präsentiert.
Intel's drones play the piano and dance in the air
Zum Auftakt der Intel-Keynote auf der Tech-Messe CES in Las Vegas zeigte sich das Unternehmen mit einer faszinierenden Drohnen-Showeinlage. Etwa ein Dutzend der kleinen Flieger tanzte über einem großen virtuellen Piano und ließ dabei eine Melodie erklingen. Anders als beim Lady-Gaga-Stunt, wo die Intel-Drohnen auch das Pepsi-Logo in den Nachthimmel zauberten, war diesmal keine Werbung integriert. Tatsächlich ging es dem Unternehmen wohl vor allem darum, zu zeigen, was die Flieger mittlerweile können.
Was genau hinter der Indoor-Technologie steckt, darüber hütet Intel den Mantel des Schweigens. Fest steht aber, dass eine Person allein die Armee von "Shooting Stars" - wie die Drohnen genannt werden - über eine zentrale Plattform steuert. Über GPS-Daten wird die Route jeder einzelnen Drohne im Vorfeld festgelegt. Wie Techcrunch berichtet, soll es möglich sein, weit mehr als "nur" ein Dutzend Drohnen über die Plattform zu steuern.
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Im Februar dieses Jahres zeigte der US-Chip-Riese Intel beim Super Bowl, wie sich seine Drohnen für eine faszinierende Halbzeit-Showeinalge von Lady Gaga verwenden lassen. Nun hat sich das Unternehmen an einer etwas sinnvolleren Aufgabe für die Drohnen gewagt.
Für den Chiphersteller ist das Drohnen-Spektakel auf der CES eine gelungene Ablenkung von den Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Tage. Sicherheitsforscher hatten in Chips von
Intel einen gravierenden Fehler entdeckt, der nach der Behebung zu einem spürbaren Performanceverlust bei Personal Computern mit einer
Intel-CPU führen könnte. Durch den schwerwiegenden Designfehler können PC-Systeme gekapert werden.
Intel will binnen einer Woche Schutzmaßnahmen gegen die Sicherheitslücke in Computerchips für 90 Prozent seiner Prozessoren veröffentlichten. Das sagte Firmenchef Brian Krzanich am Montag auf der CES-Keynote. Für die restlichen
Intel-Chips solle das Sicherheits-Update bis Ende des Monats herausgebracht werden.
Intel habe keine Hinweise darauf, dass jemand mit Hilfe dieser Schwachstelle Nutzerdaten erbeutet haben könnte, bekräftigte er. Es sei nach wie vor wichtig, stets alle Aktualisierungen zu installieren, mahnte Krzanich.
ron (mit dpa-Material)