Konkret müssen 10 von 16 Mitarbeitern das Unternehmen verlassen. Die Entscheidung über die Kündigungen liege im Ermessen des Insolvenzverwalters, teilte Protonet-Mitgründer Christopher Blum mit. Das einst gehypte Start-up, das autonome Heimserver herstellt, hatte im Februar Insolvenz anmelden müssen, nachdem es dem Unternehmen nicht gelungen war, frisches Geld aufzutreiben.
Protonet war 2012 an den Start gegangen und warb mit sicheren Servern und Hard- und Software "Made in Germany". Nach der Enthüllung der großangelegten Überwachungen der US-Geheimdienste durch Edward Snowden schien das Geschäftsmodell Fahrt aufzunehmen: Protonet stellte 2014 einen deutschen Crowdfunding-Rekord von 3,2 Millionen Euro auf. Allerdings schaffte es das Unternehmen nicht, in die schwarzen Zahlen zu kommen.
Derzeit erwirtschaftet Protonet
laut Gründerszene nur noch durch den Abverkauf von bereits produzierten Servern Umsätze. Seit Februar müssen Bestandskunden außerdem für Support und Updates bezahlen - sehr zum Unmut vieler Kunden. Zuvor waren diese Leistungen im Kaufpreis der Server inbegriffen. Der Insolvenzverwalter ist aber dennoch zuversichtlich, dass Protonet weitermachen kann: Aufgrund der positiven Resonanz der Kunden und "vielversprechender Investorengespräche" glaube man man "an ein langfristiges Fortbestehen des Unternehmens".
dh