Sicherheits-Software

Blackberry baut Viren-Scanner fürs intelligente Auto

Die Blackberry-Software QNX steckt bereits in Fords Infotainment-System Sync 3.
Blackberry
Die Blackberry-Software QNX steckt bereits in Fords Infotainment-System Sync 3.
Blackberry arbeitet mit zwei Autoherstellern an einer Sicherheits-Software für Fahrzeuge. Das berichtet "Reuters" unter Berufung auf Analysten. Der einstige Handy-Pionier tüftelt demnach an einem Service, der Autos auf Computer-Viren scannt und den Fahrer bei Gefahr zum Anhalten auffordert.
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Die Software aus dem Hause Blackberry werde derzeit von Aston Martin und Range Rover getestet, heißt es. Vermutet wird, dass der Service frühestens im nächsten Jahr offiziell an den Start gehen und dem kanadischen Unternehmen etwa 10 US-Dollar im Monat pro Wagen einbringen könnte. Da immer mehr Fahrzeuge quasi nichts anderes sind als Computer auf vier Rädern, ist das Interesse der Hersteller an entsprechender Sicherheits-Software stark gestiegen, so Reuters.

Und genau in diesem zukunftsträchtigen Markt sieht Blackberry offenbar seine große Chance. Der einstige Handy-Pionier hatte jüngst den Kampf um Smartphone-Marktanteile aufgegeben und einen entgültigen Schlussstrich unter die verlustreiche Entwicklung gezogen. Der Marktanteil war zuletzt an die Marke von 0,1 Prozent gesunken. Während die Wettbewerber mit Touchscreen, riesigen Displays und Apps den Markt revolutionierten, setzte man im kanadischen Waterloo weiterhin auf Altbewährtes: Lange Akkulaufzeiten, vollständige Tastatur und ein sicheres E-Mail- und Messaging-System.

Blackberry-Chef John Chen führt sein Unternehmen nun Stück für Stück weg von der Hardware- hin zur Software-Entwicklung. Ende des Jahres hatte Blackberry bereits mit dem US-Automobilunternehmen Ford einen Vertrag für die Zukunft geschlossen und liefert die Software für die erste Generation massentauglicher autonomer Fahrzeuge. Schon heute fahren auf den Straßen Ford-Autos, deren Infotainment-System "Sync 3" auf dem Betriebssystem von Blackberry basiert. ron



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