Die Rocket-Manager Peter Kimpel, Oliver Samwer und Alexander Kudlich
Großinvestor Kinnevik will die Hälfte seiner Rocket-Internet-Anteile abstoßen – und nimmt dabei einen Abschlag auf den aktuellen Aktienkurs in Kauf. Die Ankündigung lässt den Kurs sinken.
Die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik, Großinvestor von Rocket Internet, hat angekündigt, die Hälfte seiner Anteile an dem Berliner Startup-Inkubator loswerden zu wollen. Insgesamt 10,9 Millionen Rocket-Internet-Aktien sollen auf den Markt geworfen werden. Das entspricht rund 6,6 Prozent der Anteile, wie es in einer entsprechenden Meldung von Kinnevik heißt.
Zu den Gründen für den Verkauf der Aktien äußert sich das Unternehmen darin aber nicht, allerdings sei es möglich, dass Kinnevik noch mehr Anteile auf den Markt werfen könne. Den Aktienverkauf soll die Investmentbank Bank of America Merrill Lynch übernehmen. Die teilte mit, dass die Aktien zum Stückpreis zwischen 19 und 20 Euro verkauft werden sollten.
Das ist ein erheblicher Abschlag
auf den Schlusskurs von 21,35 Euro (Xetra) am frühen Mittwochabend. Die Ankündigung hat derweil dafür gesorgt, dass der Aktienkurs nachbörslich um mehr als zehn Prozent auf 19,60 Euro abrutschte. Zum Vergleich:
Beim Börsengang im Oktober 2014 hatte Rocket Internet seine Anteile zu einem Emissionspreis von 42,50 Euro ausgegeben.
Schon vor rund einem Jahr waren Gerüchte aufgetaucht,
laut denen es Streit zwischen Internet Rocket und Kinnevik gegeben habe. Dabei soll es um die strategische Ausrichtung des Startup-Inkubators gegangen sein. Im Sommer 2016 hatte Kinnevik seine beiden Aufsichtsratssitze bei Rocket Internet aufgegeben. Der schwedische Investor war schon seit 2013 an Bord.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf t3n.de