Partnerschaft mit Harman Kardon

Microsoft hat es mit Cortana auf die Musik-Nische abgesehen

Cortana soll sich auf das Abspielen von Musik konzentrieren
Microsoft
Cortana soll sich auf das Abspielen von Musik konzentrieren
Google besetzt mit seinem Sprachassistenten das Thema Suche, Amazon will mit seinem Pendant Alexa den E-Commerce revolutionieren. Nun will auch Microsoft eine Nische gefunden haben: Musik und Audio. Der Tech-Gigant aus Redmond hat sich dafür nun mit Harman Kardon zusammengetan, einem der bekanntesten Hersteller von High-End-Lautsprechern.
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Microsoft wird seine Cortana-Technologie in die Geräte des US-Herstellers einbauen. Mehr verrät der Konzern bislang jedoch nicht. Im nächsten Jahr sollen weitere Neuigkeiten zu den Plänen der beiden Unternehmen kommuniziert werden. In einem Werbevideo von Harman Kardon, das gestern veröffentlicht wurde, ist aber schon zu erahnen, wie eine Lösung aussehen könnte. Zu sehen ist ein schwarzes, kreisrundes und Amazon-Echo-ähnliches Gerät, das Premium-Lautsprecher und Sprachassistent in einem sein soll. Es wird laut Microsoft 2017 auf den Markt kommen.

 

Harman Kardon + Cortana: Premium Audio Meets Personal Assistant

Microsoft hat gleichzeitig angekündigt, seine Sprachassistentin für externe Entwickler zu öffnen. Dafür bietet der Tech-Konzern Entwickler-Werkzeuge an (SDK = Software Development Kit), mit denen Cortana unter anderem in vernetzter Technik im sogenannten Internet der Dinge integriert werden kann. Die Konkurrenten Amazon und Google verfolgen einen ähnlichen Ansatz. Auch Apple lässt andere Entwickler seine Assistentin Siri integrieren, damit ihre Dienste von Geräten des Konzerns aus per Sprache bedient werden können.

In einem offiziellen Blogeintrag von Microsoft spricht der Konzern noch von einer "Preview-Phase" für das SDK, es soll im nächsten Jahr in einer ausgereifteren Version verfügbar sein. Das Unternehmen um CEO Satya Nadella arbeite daran, so viele Entwickler wie möglich an diesem Prozess teilhaben zu lassen und will dabei vor allem mit seiner Nutzerschaft protzen: 145 Millionen Menschen würden Cortana bereits verwenden, heißt es. "Es wird Cortanas Versprechen in Sachen 'Personal Productivity' weitertragen und die Audiokommunikation über Skype, E-Mail, Kalender und Listen-Integration in Echtzeit ermöglichen", kündigt Microsoft an.

Die Redmonder tüfteln derzeit intensiv an sprachgesteuerten Anwendungen. Auf der Entwicklerkonferenz WinHEC verkündete Konzernchef Nadella vor wenigen Tagen, dass man sich mit dem langjährigen Technologiepartner Intel noch stärker zusammentun möchte, um den Sprachassistenten Cortana weiterzuentwickelnDie beiden US-Unternehmen wollen dafür sorgen, dass Benutzer mit dem sprachgesteuerten Assistenten quer durch den Raum hin kommunizieren können. So soll man mittels "Far-Field Speech Communication" auch aus der Distanz Fragen an Cortana stellen und Befehle geben können - ähnlich wie bei Amazon Echo. ron



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