Tesla-Chef Elon Musk
Künstliche Intelligenz und Automatisierung wecken auch beim Militär großes Interesse. In einem offenen Brief fordern Elon Musk und mehr als 100 weitere Experten nun ein Verbot von Killer-Robotern.
Noch werden Kampfdrohnen und Schusswaffen von Menschenhand gesteuert, doch das kann sich bald ändern. Die technologischen Fortschritte rund um künstliche Intelligenz wecken auch in der Militärforschung große Begehrlichkeiten, beispielsweise mit Blick auf automatisierte Tötungsmaschinen.
Dazu dürfe es jedoch keinesfalls kommen – das fordern zumindest Tesla-Chef Elon Musk und 116 Unternehmer aus der Technologiebranche in einem offenen Brief. Zu den Unterzeichnern gehört auch der Google-Manager Mustafa Suleyman, der wie Musk in der Robotertechnik aktiv ist.
In dem auf der Website des Instituts "Future of Life"
veröffentlichten Schreiben fordern die Firmenchefs unter anderem ein Verbot von autonomen Waffen. Nach Schwarzpulver und der Atombombe drohe nicht weniger als die dritte Revolution der Kriegsführung. In den Augen der Unternehmer könnte es zu Kriegen kommen, die um ein Vielfaches schneller und größer seien als Menschen es begriffen.
"Wenn diese Büchse der Pandora einmal geöffnet ist, wird es schwierig, sie wieder zu schließen", heißt es in dem Schreiben. Terroristen und Despoten könnten die autonomen Waffen beispielsweise gegen Unschuldige einsetzen oder sogar hacken. Zuvor hatte der
Guardian ausführlich berichtet.
Grund für den Vorstoß ist auch die jüngste Bereitschaft der Vereinten Nationen (UN), über den Umgang mit autonomem Waffensystemen zu diskutieren. Die Unternehmer fordern deshalb, dass autonome Waffen auf die seit 1983 bestehende
CCW-Listegesetzt werden. Die Certain Conventional Weapons sind von der UN verboten und schließen unter anderem Chemiewaffen ein.
Es ist nicht das erste Mal, dass Elon Musk vor den Gefahren künstlicher Intelligenzen warnt. Erst im Juli hatte der milliardenschwere Unternehmer bei einem Treffen mit US-Gouverneuren
erklärt, künstliche Intelligenz sei die größte Gefahr, der wir als Gesellschaft gegenüberstehen.
Eine frühzeitige Regulierung durch die Politik gehört deshalb zu den zentralen Forderung von Musk. Er selbst hat vor einigen Monaten auch eine
Initiative gegründet, die sich mit dem Stopp allzu mächtiger Computer beschäftigen soll.
Dieser Beitrag erschien zuerst auf t3n.de