Apple-Chef Tim Cook muss einen neuen Standort für das geplante Rechenzentrum suchen
Apple hat seine Pläne für ein neues Rechenzentrum in Irland aufgegeben, nachdem zuletzt Anwohner-Klagen das Projekt immer weiter verzögert hatten. Das Oberste Gericht des Landes hatte sich eingeschaltet und auch einen Gang vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH) nicht ausgeschlossen. "Trotz all unserer Versuche haben Verzögerungen im Genehmigungsprozess uns gezwungen, andere Pläne zu machen, und wir werden das Rechenzentrum-Projekt nicht fortführen können", erklärte ein Apple-Sprecher am Donnerstag.
Der US-Tech-Riese hatte das Vorhaben für ein 850 Millionen Euro teures Rechenzentrum in der Nähe der Stadt Athenry bereits im Februar 2015 angekündigt. Der Genehmigungsprozess zog sich jedoch hin, zudem klagten zwei Bürger dagegen. Ein Gericht gab eine erste Phase des Bauprojekts zwar frei. Doch die Kläger zogen vor das Oberste Gericht, das entschied, den Fall zu hören. Apple gab die Entscheidung, die Pläne aufzugeben, unmittelbar vor der ersten Anhörung dort bekannt.
Die irische Wirtschaftsministerin Heather Humphreys erklärte, der Fall unterstreiche, dass Irland seine Genehmigungsverfahren effizienter machen müsse. Unter anderem sei geplant, Rechenzentren zu strategischer Infrastruktur zu erklären.
Apple hatte in der Zwischenzeit bereits ein zweites Rechenzentrum in Dänemark angekündigt, das im kommenden Jahr in Betrieb gehen soll.
dpa