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Das Börsenprospekt, das Snapchats Mutterkonzern Snap vor einer Woche offiziell eingereicht hatte, legte offen, dass der Konzern rund zwei Milliarden Dollar für die Verwendung der Google-Cloud zahlt. Aus einer neuen Version der Papiere, die gestern veröffentlicht wurde, geht nun hervor: Snap greift auch für die Nutzung der Amazon-Cloud tief in die Tasche.
Wie aus der
aktualisierten Version des Börsenprospektes hervorgeht, schätzt Snap, in den kommenden fünf Jahren etwa eine Milliarde Dollar für die Verwendung von Amazon Web Services (AWS) auszugeben. Bei AWS handelt es sich um die Cloud-Sparte von Amazon, die bei dem Onlinehändler zuletzt ordentlich die Kassen klingeln ließ.
Das hochprofitable Geschäft mit Rechenleistung aus dem Netz spielte dem Konzern von CEO Jeff Bezos 2016 Erlöse von 12,2 Milliarden Dollar ein.
Snap hatte die Zusammenarbeit mit der Amazon-Cloud bereits im März 2016 begonnen und diese im Mai sowie ein weiteres Mal vor wenigen Tagen verlängert. Der jüngste Vertrag sieht vor, dass Snap bis Dezember 2021 etwa eine Milliarde Dollar an Amazon überweist. 50 Millionen in 2017, 125 Millionen in 2018, 200 Millionen in 2019, 275 Millionen in 2020 und 350 Millionen in 2021. Das Unternehmen schließt aber nicht aus, zukünftig eine eigene Cloud-Lösung aufbauen und nutzen zu wollen.
Snap Switzerland
Neue Schweizer Unit soll sich nach Tech-Zukäufen umschauen
Snap, der Mutterkonzern von Snapchat, hat in Genf eine neue Unit gegründet. Die Snap Switzerland GmbH soll sich um Tech-Zukäufe kümmern und hat bereits einen Schweizer IT-Spezialisten angeheuert, der auf die Verhinderung von Copycats spezialisiert ist. Eine An ...
Erst vor einer Woche, als Snap sein Börsenprospekt zum ersten Mal offiziell einreichte, wurde bekannt, dass das Unternehmen Ende Januar 2017 einen Vertrag mit Google unterzeichnet hatte. Demnach wird Snap in den kommenden fünf Jahren rund zwei Milliarden Dollar an Google in Mountain View für IT-Dienste überweisen.
Zudem sollen Teile der Snap-Software maßgeschneidert für die Nutzung von Googles Netzwerk, Speicher- und Computertechnik sein. Das Unternehmen von CEO Evan Spiegel hat sich demzufolge sehr eng an Googles Cloud gebunden und profitiert vor allem davon, dass Google selbst kein großes Geschäft im Bereich Social Media hat. ron