Noch kein Massen-Magnet: Mobile Payment
Den Einkauf an der Kasse kontaktlos mit dem Smartphone bezahlen? Das ist hierzulande noch ferne Zukunft - zumindest, wenn man den Ergebnissen einer aktuellen Bitkom-Befragung Glauben schenken möchte. Während in Nachbarländern wie Dänemark das Bezahlen mit dem Smartphone schon seit Jahren weit verbreitet ist, bezahlen drei von fünf Smartphone-Nutzern in Deutschland ihren Einkauf im Laden nie mit dem Gerät. Die Angst vor Hackern und vor komplizierten Bezahlvorgängen schrecken ab.
Immerhin: Der Befragung zufolge geben 18 Prozent an, häufig oder manchmal mit dem Smartphone kontaktlos über die sogenannte NFC-Schnittstelle (Near Field Communication) zu bezahlen. Weitere 8 Prozent tun dies selten. Das Smartphone bleibt dennoch in den allermeisten Fällen beim Einkaufsprozess in der Hosentasche. QR-Codes und eine entsprechende App zum Begleichen der Rechnung sind ebenso unbeliebt.
Rein technisch betrachtet ist das Smartphone bestens dazu geeignet, die Einkäufe an der Ladenkasse bargeldlos zu bezahlen. Die NFC-Technologie macht es möglich: Ebenso wie beim kontaktlosen Bezahlen mit Kreditkarte lässt sich der Rechnungsbetrag mit den Chips, die mittlerweile in allen gängigen Smartphones eingebaut sind, in Sekundenschnelle begleichen. "Zugleich kann der Bezahlvorgang etwa dank des Fingerabdruckscanners des Smartphones noch sicherer und komfortabler gestaltet werden", sagt Bitkom-Präsident Achim Berg.
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Dennoch scheuen sich viele Deutsche davor. Smartphone-Nutzer, die auf das Bezahlen mit dem Smartphone grundsätzlich verzichten, nennen als Hauptgrund Sicherheitsbedenken. 6 von 10 (61 Prozent) sagen, dass Hacker auf diese Weise auf ihr Konto zugreifen könnten. 30 Prozent geben an, der Bezahlvorgang mit dem Smartphone sei ihnen zu kompliziert und 13 Prozent finden, das Bezahlen mit dem Smartphone dauere zu lange. "Wenn es um Geld geht, sind die Kunden in Deutschland traditionell sehr vorsichtig und eher konservativ eingestellt", so Berg.
Dem Bitkom-Präsidenten zufolge würde sich diese skeptische Einstellung jedoch gerade grundlegend wandeln. So zeigen sich in einer aktuellen Bitkom-Befragung 4 von 10 Bundesbürgern (38 Prozent) offen dafür, ihre Bankgeschäfte über Internetunternehmen wie Apple, Google oder Amazon zu tätigen. 57 Prozent geben an, dass ihnen Digitalangebote wie Online-Banking, Banking-Apps oder auch Online-Beratung bei ihrer Bank wichtig sind, nur 47 Prozent sagen dies über die Bekanntheit der Marke ihrer Bank.
In der Umfrage, die laut Auftraggeber Bitkom repräsentativ für die Gesamtbevölkerung ist, befragte Bitkom Research 1.006 Bundesbürger ab 14 Jahren telefonisch, darunter 811 Smartphone-Nutzer.
ron