Die Holo Lens ist eine von vielen beliebten AR-Headsets.
Das Thema Augmented Reality nimmt in den nächsten Jahren ordentlich an Fahrt auf. Die US-Beratungsfirma IDC prognostiziert in einer aktuellen Analyse, dass im Jahr 2021 mit AR-Headsets etwa 50 Milliarden Dollar erwirtschaftet werden. Kein Wunder, dass derzeit nahezu alle großen Tech-Unternehmen mit der Zukunftstechnologie experimentieren.
Im vergangenen Jahr hatten es Augmented-Reality-Geräte noch schwer. Weil die großen Tech-Unternehmen wie Google, Facebook, Sony oder HTC ihren Fokus vor allem auf Virtual-Reality-Headsets setzten und entsprechende Geräte auf den Markt brachten, fristet AR noch ein Schattendasein. 2016 wurden laut der IDC-Studie zufolge zehn Millionen VR-, aber nur 100.000 AR-Geräte verkauft. Bei den Erlösen ist das Verhältnis ähnlich: Der Markt für AR ist demnach 200 Millionen Dollar schwer, der für VR wird mit 2,1 Milliarden beziffert.
Doch AR soll den Marktforschern zufolge ordentlich aufholen - zumindest, wenn es um die Erlöse geht. So prognostizieren die Experten von IDC, dass 2021 bereits mehr als 27 Millionen AR-Geräte ausgeliefert werden. Dem gegenüber stehen etwa 72 Millionen VR-Geräte. In Stückzahlen wäre der VR-Markt also auch in vier Jahren größer, nicht aber, wenn man einen Blicik auf die Einnahmen wirft. Mit AR sollen die Unternehmen in vier Jahren nämlich knapp 50 Milliarden Dollar erwirtschaften, mit VR aber "nur" 18,6 Milliarden.
So entwickelt sich der Markt für AR- und VR
Die Marktforscher haben dafür eine Erklärung parat. Weil in AR-Geräten eine weitaus filigranere Technik integriert ist, rechnen die Experten für die Geräte mit höheren Preisen. VR-Geräte sind dagegen teilweise schon für unter 100 Dollar zu haben. Jitesh Ubrani, Analyst bei IDC, ist der Meinung, dass diese Billig-VR-Geräte der Technologie eher schaden als helfen: "Sie könnten Menschen, die zum ersten Mal mit der Technik in Berührung kommen, enttäuschen."
Augmented Reality
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Das Augmented-Reality-Unternehmen Magic Leap hat seine Fühler in der Schweiz ausgestreckt und die 3D-Abteilung des Start-ups Dacuda übernommen. In Zurüch soll nun eine schweizer Dependance des gehypten AR-Unternehmens entstehen. ...
Es ist daher kaum verwunderlich, dass sich die großen Tech-Unternhemen, vor allem nach dem großen Erfolg von "Pokémon Go" im vergangenen Jahr, derzeit sehr stark mit dem Thema Augmented Reality befassen. So vermuten einige Branchen-Insider schon länger, dass Apple in diesem Jahr eine Augmented-Reality-Brille vorstellen wird. Auf seiner Europareise hatte sich Apple-Chef Tim Cook vor wenigen Wochen in Großbritannien
ein weiteres Mal für den Einsatz dieser Technik ausgesprochen - wollte aber nicht nicht verraten, woran der Konzern konkret arbeitet.
Fest steht: Der Konzern aus Cupertino hat sich für die Entwicklung einer Augmented-Reality-Brille mit dem deutschen Traditionsunternehmen Carl Zeiss zusammengetan. Cook hält offenbar sehr viel von dieser Technologie und verglich sie jüngst mit der wohl größten Technik-Revolution der vergangenen Jahre: dem Smartphone: "Ich betrachte AR wie das Silizium in meinem iPhone. Es ist per se kein Produkt, sondern eine Kerntechnologie. Aber bevor eine Technik gut genug ist für den Mainstream, muss sie gut erforscht werden." ron