Die Studie, die vom französischen Technologieunternehmen Criteo in Auftrag gegeben und von den US-Marktforschern IDC durchgeführt wurde, kommt zu dem Ergebnis, dass Marketingverantwortlichen die Vorteile von Machine Learning für die Personalisierung zwar bewusst sind, die Technologie jedoch nur selten verwendet wird. 83 Prozent der Befragten kennen demnach Anwendungen für die Personalisierung von Kommunikation, aber nur 14 Prozent setzen sie bereits ein.
Der Bedarf scheint aber zumindest vorhanden zu sein. Jeder dritte befragte Marketingverantwortliche plant, in Machine-Learning-Technologie zu investieren. Der Markt könnte also in den kommenden Jahren weiter Fahrt aufnehmen. Der Studie zufolge ist von einer weltweiten, jährlichen Wachstumsrate von 54 Prozent auszugehen. Die Ausgaben werden von rund 360 Millionen Dollar 2016 auf über zwei Milliarden Dollar im Jahr 2020 steigen, heißt es.
Spätestens im Jahr 2022 soll die Technologie zur Massenpersonalisierung von Kommunikationsmitteln schließlich "in allen Bereichen der Werbetechnologie allgegenwärtig sein", prognostiziren die Marktforscher von IDC. "Maschinelles Lernen und automatisierte Personalisierung werden einen Punkt erreichen, an dem sie so fortgeschritten sind, dass sie personalisierten Content nicht nur produzieren, sondern auch in Echtzeit ausspielen und diesen Prozess kontinuierlich optimieren", sagt Criteo-Zentraleuropachef Alexander Gösswein.
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Der Einsatz von maschinellem Lernen für automatisierten, zielgerichteten und personalisierten Content sowie dessen Erstellung ist der nächste Bereich, den die Technologie transformieren wird, sind sich die Studienmacher sicher. Bilder, Headlines, angebotene Produkte, persönliche Ansprache, Format, Farben und Gestaltung, selbst der Call-to-Action: All diese Elemente kann selbstlernende Technologie heute in Echtzeit auf den jeweiligen Kunden maßschneidern. Jeder zweite Befragte nutzt bereits diese digitalen Technologien, um die Personalisierung von Inhalten zu automatisieren.
Für die weltweite Erhebung wurden 459 Marketingverantwortliche befragt. Von den Befragten waren 30 Prozent Chief Marketing Officers (CMOs), Marketing VPs oder Marketingleiter, 35 Prozent im Marketingmanagement tätig und die verbleibenden 35 Prozent hatten verschiedene Positionen im Digital- oder Online-Advertising inne. 58 Prozent waren als höchste Entscheidungsträger verantwortlich für Advertising‑Investments und 33 Prozent hatten direkten Einfluss auf die Entscheidungsfindung im Online‑Advertising.
ron