Der Periscope Producer startet in Deutschland
Twitter hübscht seine Live-Streaming-Plattform Periscope auf: Der kriselnde Kurznachrichtendienst bringt den sogenannten Periscope Producer auf den Markt, mit dem Medienpartner und Werbungtreibende professionellere Inhalte produzieren können. Zum Deutschland-Start stellt McDonald's hierzulande das größte Social-Media- und Live-Event der Unternehmensgeschichte auf die Beine.
Twitter startet heute mit Periscope Producer ein neues Tool, mit dem Werbepartner und Medien ab sofort professionell produzierten Video-Content live auf Periscope und Twitter teilen können. Möglich sei nun etwa der Einsatz mehrerer Kameras sowie Live-Schnitt, heißt es in einer Mitteilung. Damit wolle Twitter dem Qualitätsanspruch großer Marken gerechter werden.
"Egal ob tägliche Shows, Events oder anderer Live-Video-Content. Mit Periscope Producer können Kreative jetzt hochqualitativ produzierte Live-Videos über einen einzigen Tweet mit ihrem Publikum teilen", kündigt Periscope-CEO
Kayvon Beykpour an. "Menschen die Möglichkeit zu geben, professionell produziertes Live-Video über Periscope zu streamen, war immer Teil unserer Vision. Dies ermöglicht völlig neue Inhalte, die jeder weltweit live mitverfolgen kann."
Zum Deutschland-Start des neuen Tools stellt
McDonald's hierzulande das größte Social-Media- und Live-Event der Unternehmensgeschichte auf die Beine. Am Samstag veranstaltet die Fast-Food-Kette mit "Live@McDonald's" eine zwölfstündige Live-Show auf ihren Social-Media-Kanälen und gewährt den Zuschauern dabei einen Einblick hinter die Kulissen.
Johanna Klum und
Matthias Killing moderieren das Live-Programm mit Talkrunden, prominenten Gästen und Zuschauerchallenges. Ex-Topmodel-Kandidatin und Social-Media-Bekanntheit
Betty Taube übernimmt während der Show die Rolle der Außenreporterin.
"Das Leben ist kurz"
Twitter-Boss Jack Dorsey wendet sich in E-Mail an Mitarbeiter
Twitter-CEO Dorsey wandte sich letzte Woche in einer internen E-Mail an seine Mitarbeiter. Einen möglichen Verkauf spricht er darin nicht an, vielmehr bedankt er sich. ...
Zum ersten Mal in Deutschland soll dabei der Periscope Producer zum Einsatz kommen. Auch setzt McDonald's hierzulande dabei zum ersten Mal auf die Werbeform "First View", bei dem sich Kunden Premium-Werbeplätze über 24 Stunden lang exklusiv sichern können.
Volkswagen war im März der erste Konzern, der das Format in Europa gebucht hatte.
Philipp Wachholz, Unternehmenssprecher McDonald's Deutschland, ist sich sicher, dass sich der Konzern am Samstag mit dieser Aktion den "maximalen Impact auf Twitter" sichern werde. "Der Live-Stream über Periscope ermöglicht es allen Interessierten, direkt am Geschehen teilzunehmen und zu kommentieren. Dass wir diese Kombination aus Werbewirkung und Interaktion auf Twitter als erstes Unternehmen in Deutschland nutzen können, freut uns sehr und unterstreicht unsere Bestrebungen, Transparenz und Qualität noch näher an den Gast zu bringen."
Thomas de Buhr, Managing Director Twitter Deutschland, ergänzt: "Wir sind immer interessiert daran, mit unseren Partnern neue Wege zu gehen, um das bestmögliche Werbeprodukt für sie zu entwickeln. McDonald's zeigt hier den richtigen Innovationswillen, um Zielgruppen wirksam auf Twitter anzusprechen."
Weltweit haben bereits einige Twitter-Partner den Periscope Producer in ersten Live-Projekten eingesetzt, darunter namhafte Marken wie Luois Vuitton, Walt Disney oder Xbox.
Twitter startet das neue Produktions-Tool in einer äußerst turbulenten Zeit. Medienberichten zufolge steht der kriselnde Kurznachrichtendienst vor einer Übernahme. Die Nachrichten hatten sich in den vergangenen Tagen und Wochen überschlagen. Zahlreiche Tech-Unternehmen hätten Interesse an einem Kauf von Twitter signalisiert, hieß es anfangs noch. Google, Disney, Apple, Microsoft und Salesforce waren die aussichtsreichsten und meistgenanntesten Kandidaten.
Mittlerweile scheint nur noch Salesforce übrig zu sein. Außerdem ist Twitter ohnehin unter Druch, weil Konkurrent Facebook ebenfalls enorm in den Ausbau seiner Live-Funktion investiert und jüngere Plattformen wie Snapchat immer mehr vor allem junge Nutzer an sich bindet.
ron