Patentantrag

Warum Apple das iPhone ins Macbook packen will

Apple will das iPhone und das Macbook offenbar näher zusammenbringen
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Apple will das iPhone und das Macbook offenbar näher zusammenbringen
Wird das iPhone künftig das Herzstück eines jeden Macbooks? Einem kürzlich veröffentlichten Patentantrag zufolge arbeitet Apple an der Idee, das Smartphone mit dem Notebook zu verschmelzen. Neu ist die Idee nicht, nur konnten die Wettbewerber mit einer solchen Lösung bislang keine Erfolge feiern.
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Im US-Patentantrag, der von Apple bereits Ende 2015 beim United States Patent and Trademark Office (USPTO) eingereicht, im Herbst 2016 nochmals aktualisiert und nun vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde, ist ein Notebookgehäuse zu sehen, unter dessen Tastatur eine Aussparung zu sehen ist. Den Papieren zufolge soll in diese Aussparung ein iPhone Platz finden, welches sowohl als Recheneinheit und Touchpad für den Laptop fungieren könnte.


Aus dem Patentantrag geht nicht hervor, welche konkreten Vorteile die Verschmelzung von iPhone und Macbook hervorbringen könnte. Vorstellbar ist etwa, dass der Bildschirm des Smartphones auf das Macbook-Display übertragen wird. In diesem Fall könnten Nutzer mit der Macbook-Tastatur Dokumente auf dem iPhone bearbeiten. Das würde Sinn ergeben, denn bislang hatte sich Apple geweigert, eine eigene Tastatur fürs iPhone auf den Markt zu bringen. Möglich wäre aber auch, dass auf dem iPhone lediglich Zusatz-Informationen für den Macbook-Nutzer angezeigt werden.
Apple versucht mit diesen Bemühungen ein zentrales Problem der iPhone-Nutzer zu lösen: Das Smartphone ist für viele zwar die Schaltzentrale aller digitalen Aktivitäten, wenn aber längere E-Mails geschrieben oder größere Dateien bearbeitet werden müssen, werden der kleine Bildschirm und die fehlende haptische Tastatur schnell zum Verhängnis.

Die Idee, das Smartphone als zentrales Element für ein Notebook zu verwenden, ist nicht neu. Schon andere Tech-Unternehmen hatten sich, zumindest im Android-Universum, an einem solchen Projekt versucht - mit eher überschaubarem Erfolg. Unter anderem das "Superbook", das über Crowdfunding finanziert wurde und das Smartphone-Display über ein Kabel an den Laptop überträgt. Auch Hersteller wie Motorola mit dem Atrix und Microsoft mit seiner Continuum-Funktion haben sich an einem ähnlichen Feature versucht.
Zwar gibt es nach Apples Patentantrag keine Gewähr dafür, dass ein solches Produkt auch tatsächlich auf den Markt kommt, aber das Unternehmen aus Cupertino könnte damit eventuell den Run auf die Macbooks wieder etwas ankurbeln. Denn die Mac-Absätze waren in den vergangenen Monaten zurückgegangen. Die Verkäufe von Notebooks und Desktops gehen schon seit mehr als zwei Jahren branchenweit zurück. Apple schlug sich mit seinen Macs längere Zeit besser als der Markt. Zuletzt sank der Absatz jedoch um rund 13 Prozent auf etwa fünf Millionen Geräte. ron



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