Der neue Facebook Marktplatz
Facebook hat mit Marketplace einen Online-Flohmarkt gestartet, der Craigslist oder Ebay-Kleinanzeigen Konkurrenz machen soll. Für den Verkauf sollen keine Gebühren anfallen. Offenbar wird der Marktplatz in der App sehr prominent platziert - für ihn verschwindet laut "Techcrunch" das Messenger-Icon in der Fußleiste.
450 Millionen Menschen nutzen Facebook laut den Angaben des sozialen Netzwerksschon jetzt jeden Monat, um Dinge zu kaufen oder zu verkaufen. Es scheint also nur folgerichtig, dass der Konzern ein Feature anbietet, das Nutzern genau das einfach ermöglicht. Marketplace soll als eine Mischung aus Ebay Kleinanzeigen, Craigslist und Amazon ein Online-Flohmarkt sein – ohne Standgebühren. Facebook will offenbar auf Gebühren verzichten, wichtiger scheint es, Nutzer auf die Seite zu holen und zu halten. Der etablierten Konkurrenz könnte so auf einen Schlag ein mächtiger Rivale erwachsen. Online-Flohmarkt Facebook Marketplace soll ohne Gebühren auskommen.
Der Verkaufsprozess ist recht einfach gehalten, die neue Rubrik ist für die Smartphone-Nutzung optimiert. Eine Desktop-Variante soll aber in der Entwicklung sein. Wer etwas per Facebook Marketplace verkaufen will, lädt einfach ein Foto des zu verkaufenden Artikels hoch, benennt und beschreibt den Artikel, verpasst ihm einen Preis und gibt seinen Standort an.
Nutzer, die über einen Klick auf das Marketplace-Icon in der Facebook-App auf die Seite kommen, können dann durch die Produkte browsen. Die Anordnung der Angebote wird je nach Interessen und dem Standort von einem Algorithmus vorgenommen. Nutzer können sich Produkte zudem nach bestimmten Kategorien anzeigen lassen. Oder sie wählen als Kriterium die Nähe zu ihrem eigenen Standort oder das Vorhandensein der Artikel an einem bestimmten Ort.
Illegale Artikel wie Drogen oder Waffen, aber auch Alkohol dürfen auf dem neuen Facebook-Marktplatz nicht gehandelt werden. Anders als Ebay übernimmt Facebook keine Garantien für den sicheren Ablauf der Transaktionen. Nutzern sollen Tools zur Verfügung stehen, mit denen Verletzungen der Richtlinien gemeldet werden können. Damit Nutzer bei der Abwicklung der Transaktion nicht betrogen oder bestohlen werden, setzt Facebook auf die Klarnamenpflicht. Auch, dass potenzielle Käufer den Standort der Verkäufer und die Zeit, die sie schon auf Facebook sind, sehen können, soll Vertrauen schaffen.
Facebook startet seinen Marketplace vorerst in den USA, Großbritannien, Australien und Neuseeland. Weitere Märkte sollen in den kommenden Monaten folgen. Wann genau der Online-Flohmarkt seine Pforten in Deutschland öffnet, ist noch nicht bekannt.
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