Microsofts Unternehmenszentrale in Schwabing.
Das ist mal eine Ansage: Im Vorfeld der Hannover Messe, die am 23. April ihre Tore öffnet, hat Microsoft angekündigt, in den kommenden vier Jahren insgesamt fünf Milliarden US-Dollar in das Internet der Dinge (IoT) investieren zu wollen. Ziel von Microsoft ist es, Unternehmen aller Größen und Branchen zu befähigen, ihr Geschäft mit IoT-Lösungen digital zu transformieren.
Im Microsoft-Universum steht das Betriebssystem Windows längst nicht mehr im Mittelpunkt. Die aktuellste Version Windows 10 hatte zwar in weniger als zwei Jahren die Marke von 500 Millionen Nutzern geknackt, wie Konzernboss Satya Nadella vor einem Jahr auf der hauseigenen Entwicklerkonferenz Build erklärte. Doch Microsofts Hauptaufmerksamkeit richtet sich heute voll und ganz auf das Cloud-Geschäft beziehungsweise auf das Internet der Dinge.
"Unsere Mission ist es, IoT-Technologien für alle Geschäftskunden und Organisationen verfügbar zu machen und ihnen den Einstieg in das Internet der Dinge konsequent zu erleichtern", sagt Anna Notholt, IoT Business Lead bei Microsoft Deutschland, über die nun angekündigte Offensive im Internet der Dinge. "Mit IoT-Technologien transformieren sie nicht nur Produktentwicklung, Marketing, Vertrieb und Kundenbetreuung. Sie können komplett neue digitale Wertschöpfungsketten und Geschäftsmodelle entwickeln."
Microsoft hat sich seit geraumer Zeit auf die Fahnen geschrieben, bei der Vernetzung von Maschinen und aller möglichen Technik im sogenannten Internet der Dinge mitzuspielen. So präsentierte der Konzern im vergangenen Jahr etwa den "branchenweit ersten weltweit verfügbaren Multi-Model-Datenbank-Service", der sich Azure Cosmos DB nennt. Die Plattform soll Unternehmen dabei helfen, besonders rechenleistungsintensive Anwendungen wie sie beispielsweise beim Internet der Dinge, Künstlicher Intelligenz oder mobilen Anwendungen vorkommen, durchzuführen.
Die IoT-Angebote von Microsoft umfassen heute schon alles, was Unternehmen für den Einstieg benötigen, wirbt der Konzern: Betriebssysteme für verschiedenste Geräteklassen, Cloud-Dienste zur Steuerung und Sicherung, sowie Anwendungen für die intelligente Analyse und Nutzung von Daten. Der weltweit führende Lichtkonzern Osram bietet mit "Lightelligence" beispielsweise eine IoT-Plattform für Applikationen in der Licht- und Gebäudetechnik. Auf Lightelligence lassen sich verschiedenste Komponenten und Steuerungssysteme einbinden und läuft über Microsofts Cloud-Dienst Azure.
ron