Der Internet-Pionier Yahoo will nach dem geplanten Verkauf des Webgeschäfts das verbliebene Unternehmen in Altaba umbenennen. Die heutige Konzernchefin Marissa Mayer werde dann den Verwaltungsrat der Firma - das Kontrollgremium mit weitreichenden Funktionen - verlassen, teilte Yahoo am Montag mit. Altaba wird vor allem aus der Beteiligung an der chinesischen Online-Plattform Alibaba und Yahoo Japan bestehen.
Zugleich gebe es das Risiko, dass Verizon den Deal wegen des massiven Daten-Diebstahls bei dem Konzern platzen lasse, räumte Yahoo ein. Nach Vereinbarung des Verkaufs für 4,8 Milliarden Dollar im Juli wurden zwei Online-Attacken aus den Jahren 2013 und 2014 bekannt, bei denen jeweils die Daten von 500 Millionen und einer Milliarde Yahoo-Nutzer entwendet worden waren. Verizon kündigte bereits an, den Deal auf den Prüfstand zu stellen.
Neben Mayer werden Medienberichten zufolge auch Yahoo-Mitgründer David Filo und vier weitere Mitglieder den Vorstand verlassen. Der neue Vorstand von Altaba wird fünf Mitglieder haben, darunter der aktivistische Hedgefonds-Aktionär
Jeff Smith, der zuvor bereits Mitglied des Yahoo-Boards war und in der Vergangenheit Druck auf das Management des Konzerns ausübte.
ron (mit dpa-Material)