Friday - TV-Spot 2017
Damit bricht die deutsche Tochter der renommierten Schweizer Versicherungsgruppe Baloise mit etablierten Marktgewohnheiten. "Wir wollen der beliebteste Digitalversicherer Europas werden und auf dem Weg dorthin nicht die Kunden an uns ketten", sagt CEO
Christoph Samwer. Er glaubt an die Flexibilität des Prinzips Netflix: Selbst wenn sie jederzeit abspringen können - die Kunden werden bleiben, wenn die Qualität der Dienstleistungen stimmt. Etwa: Ist der Versicherte am Jahresende weniger gefahren als geschätzt, gibt es Geld zurück.
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Samwer, Cousin des bekannten Gründertrios Oliver, Marc und Alexander, sieht die Marke Friday dabei an der Spitze einer Welle sogenannter "Insurtechs", die derzeit auf dem Sprung in den Massenmarkt stehen. Zur "zweiten Generation" der Branche gehören mit Risikokapital finanzierte Start-ups wie Element, Coya oder die Krankenversicherung Ottonova, aber auch digitale Ableger der etablierten Versicherungskonzerne: Ergo etwa bewegt sich mit der Marke Nextible im Markt, die Württembergische mit dem Haftpflichtversicherer Adam Riese.
Beim Aufbau der Marke setzt Friday auf drei Säulen: Erstens Performance Marketing, zweitens Kooperationen (etwa mit Mobilitätsanbieter Drivy und Vergleichsportal Verivox) und drittens auf TV (Kreation und Produktion
Dog Ear Films). Samwer hält die Strategie für ideal - schon weil er den Massenmarkt ansprechen will. "Unser Produkt passt sehr gut zum Medium Fernsehen. Wir haben nicht die Autoversicherung komplett neu erfunden. Wir haben etwas optimiert, das die Leute bereits kennen", so der CEO. Mehr als die Hälfte des Traffics generiere Friday bereits Mobile, meist über den Second Screen. Im kommenden Jahr sollen weitere Produkte folgen - die Kfz-Versicherung ist Friday nicht genug.
fam