Homepod: Last come, first serve?
Lange hatte Apple ein Geheimnis um den Marktstart seines smarten Lautsprechers HomePod gemacht, nun herrscht Klarheit: Das Gerät geht dem Konzern zufolge ab dem 9. Februar in den USA über die Ladentheke. Deutschland folgt im Frühjahr. Konkreter wird Apple nicht.
Vorgestellt hatte Apple seine Antwort an Amazon Echo und Google Home auf seiner Entwicklerkonferenz WWDC im vergangenen Jahr. Das Gerät sollte eigentlich noch vor Weihnachten auf den Markt kommen, der Start verzögerte sich allerdings aus unbekannten Gründen. Man brauche "ein wenig mehr Zeit", um das Gerät für die Kunden fertigzustellen, teilte Apple damals mit. Nun ist der HomePod ab Anfang Februar für Kunden in den USA, Großbritannien und Australien zu haben, ab dem 26. Januar kann er zum Preis von 349 US-Dollar in Weiß und Space Grau vorbestellt werden. In Deutschland soll der Verkaufsstart im Frühjahr erfolgen.
Mit dem HomePod will Apple in das boomende Geschäft mit Lautsprechern mit integrierten Sprachassistenten einsteigen. Der Online-Händler Amazon hatte den Markt mit seinen Echo-Lautsprechern und der Assistenzsoftware Alexa praktisch im Alleingang etabliert. Im vergangenen Jahr zog Google mit dem Konkurrenzgerät Home und dem Google Assistant nach.
Ob Apple es schafft, das Duopol von Amazon und Google zu brechen, kann zumindest angezweifelt werden.
Denn aktuellen Zahlen zufolge kommen die
Geräte Google Home und Amazon Echo zusammen auf stolze 92,2 Prozent Marktanteil. Spitzenreiter ist dabei deutlich der Onlinehändler aus Seattle mit 5 Millionen verkauften Geräten im dritten Quartal 2017 - das entspricht einem Marktanteil von 66,9 Prozent. Google kommt auf 1,9 Millionen verkaufte Geräte und sicherte sich somit aus dem Stand mit seinem Home-Lautsprecher einen Marktanteil von aktuell 25,3 Prozent. HomePod
Warum Apple auch als Spätzünder punkten könnte
HomePod heißt also das Gerät, mit dem Apple die nächste Revolution anstoßen will. Doch anders als beim iPod oder iPhone, mit denen der Konzern einst die Musik- bzw. Smartphone-Industrie auf den Kopf stellte, findet sich Apple nun in in der Rolle des Nachzüglers wieder. ...
Zuletzt hatte Facebook angekündigt, noch in diesem Jahr ebenfalls mit einem eigenen Smart-Speaker ins Rennen einzusteigen.
Einem Bericht zufolge soll das Gerät "Portal" heißen, mit ähnlichen Funktionen wie die Wettbewerber daherkommen - aber mit einem Preis von 500 US-Dollar deutlich teurer sein. Allerdings soll das Gerät primär als Kommunikationsinstrument und weniger als smarter Assistent vermarktet werden. Der Fokus liege demnach auf Video-Chats und anderen sozialen Features statt auf Musikwiedergabe oder Wettervorhersage.
Apples will sich mit der Qualität der Musikwiedergabe und räumlichem Sound von den Rivalen abheben und zugleich Zugang zur Sprachassistentin Siri bieten. Durch die Einbindung des hauseigenen Streamingdienstes Apple Music könnte der Konzern eine einfachere Bedienung und Einrichtung als viele Konkurrenten bieten. Bei der Vorstellung im Juni führte Apple zunächst nur die Musikwiedergabe vor, aber keine Funktionen der Sprachsteuerung. ronDer Autor auf Twitter:
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