Schon am Montagnachmittag hatte die Telekom weitgehend Entwarnung gegeben. Die betroffenen Kunden wurden aufgerufen, den Stecker bei ihren Routern zu ziehen. Mehr zum Thema
"Weltweiter Angriff"
Wie es zu den massiven Netzausfällen bei der Telekom kommen konnte
Das Telefon ist tot, das TV-Programm weg und der Browser lädt nichts mehr. Fast eine Million Telekom-Kundenhaushalte waren seit dem Wochenende von massiven Netzausfällen betroffen. Das BSI spricht inzwischen von einem weltweiten Angriff.
Beim Aufbau der neuen Verbindung zum Telekom-Netz wird auf die Geräte ein am Montag bereitgestelltes Update aufgespielt, das sie wieder funktionsfähig macht. Betroffen waren Speedport-Router, die vom Konzern vertrieben werden.
"Die Schadsoftware war schlecht programmiert, sie hat nicht funktioniert und hat nicht das getan, was sie hätte
tun sollen. Ansonsten wären die Folgen des Angriffs noch viel schlimmer gewesen", sagte der Telekom-Sprecher.
Derweil hat der niedersächsische Innenminister Boris Pistorius (SPD) nach dem Hackerangriff auf das Netz der Deutschen Telekom mehr Sicherheit für die Daten-Infrastruktur gefordert. "Ich bin sehr besorgt", sagte Pistorius am Dienstag am Rande eines Treffens der Innenminister von Bund und Ländern in Saarbrücken. Bei der Sicherheit der IT-Infrastruktur müssten die Deutschen "eindeutig nachlegen", sagte er.
Wenn die Telekom Opfer eines solchen Angriffs werden könne, müsse "jedem klar werden, wie aktuell und alltäglich die Gefahr ist". Es fehlten Informatiker - "und wir brauchen Geld, wir brauchen technische Infrastruktur". Auf die Frage, ob er Hinweise auf eine Beteiligung Russlands habe, sagte er: "Ich habe darauf keinerlei Hinweise. Aber ausschließen können Sie gar nichts."
Cyber-Angriffe sind auch Themen bei der zweitägigen Herbstkonferenz. Zudem tagen die Minister über Fragen der Terrorbekämpfung und Gesetzesverschärfungen in mehreren Bereichen.
dpa