Eigenen Angaben zufolge sei die Plattform
durch einen DDoS-Schutz und Verschlüsselung vor externen Angriffen geschützt. Der Fokus auf Sicherheit kommt nicht von Ungefähr: Vor drei Jahren hatte Gigya für Schlagzeilen gesorgt, als Websites von NBC und NHL, die über das System ihre Nutzerkommentare verwalteten, Opfer eines Hackerangriffes der Syrian Electronic Army wurden. Bei der Attacke wurden Spam und Pop-ups auf der Startseite platziert.
Die Gigya-Technologie wird nun zusammen mit den 300 Mitarbeitern in die SAP-Sparte Hybris integriert, in der die Walldorfer seit 2016 E-Commerce-Lösungen für das Kundenmanagement anbieten. Eine Kooperation der beiden Unternehmen besteht bereits seit 2013, teilt SAP mit. Gigya-Kunden nutzen seit vier Jahren bestimmte Dienstleistungen von SAP Hybris. Durch die Übernahme soll der israelischen Dienstleister jetzt komplett in die Infrastruktur integriert werden.
"Gigya bringt zahlreiche Fähigkeiten und viel Expertise mit, die die SAP-Hybris-Lösung verbessern wird und uns zum Marktführer für die Verwaltung von Kunden-Identitäten macht", kommentiert Carsten Thoma, Präsident und Mitgründer von SAP Hybris. Patrick Salyer, CEO von Gigya, will mit dieser Übernahme vor allem die Digitalisierung des Marketings vorantreiben: "Zusammen sind wir gut positioniert, um Marketing, Sales und Services durch Daten noch effektiver zu machen."
Im vergangenen Jahr hatte SAP für eine der am meisten diskutierten Nachrichten des Jahres gesorgt. Mit der Plattform SAP Exchange Media (XM) stiegen die Walldorfer jüngst auch in den Werbemarkt ein und haben sich auf die Fahne geschrieben, das Marketing zu revolutionieren. "Die Media-Revolution ist in vollem Gange", sagte Wolofgang Faisst, Gründer und Geschäftsführer von SAP XM, erst kürzlich
im Interview mit HORIZONT Online. Umgesetzt wird der Plan zusammen mit Blackwood Seven, einem Dienstleister, der der Mediawelt mit einem speziellen Algorithmus Effektivitätssteigerungen von bis zu 30 Prozent verspricht.
ron