Home ist Googles Gegenstück zu Amazon Echo
Immer mehr Menschen werden sich smarte Lautsprecher wie Amazon Echo und Google Home in die eigenen vier Wände stellen. Das prognostizieren die Marktforscher von Gartner
in einer aktuellen Analyse. Bis 2021 sollen die weltweiten Ausgaben für diese Geräte von zuletzt 0,72 auf voraussichtlich 3,52 Milliarden US-Dollar, also um das Fünffache, ansteigen.
Zwar rechnen die Marktforscher für das nächste Jahr noch mit einem kleinen Wachstumsrückgang, doch die steigende Kompatibilität anderer Smart-Home-Geräte wie Lichtsysteme sollen dem Markt ab 2019 dann einen ordentlichen Schub geben. "Es wird mehr Verkäufer, mehr Gerätetypen und mehr Use-Cases geben", prognostiziert Gartners Forschungschef Werner Görtz.
Ab 2019 rechnen die Marktforscher mit neuen Geräten, die noch leistungsfähiger sein sollen. Den Analysten zufolge sollen dann nämlich erste smarte Lautsprecher auf den Markt kommen, dessen KI-Funktionen direkt auf dem Gerät ausgeführt werden und nicht mehr in der Cloud des jeweiligen Anbieters verarbeitet werden müssen. Die Datenschutzbedenken sollen sich laut Gartner übrigens bis ins Jahr 2021 weitestgehend in Luft aufgelöst haben, dank einer verbesserten Aufklärung.
Studie zu Sprachassistentin
Nutzer projizieren Beziehungs-Sehnsüchte auf Amazons Alexa
Menschen, die Amazons Sprachassistentin Alexa nutzen, projizieren teilweise ihre Beziehungs-Sehnsüchte auf sie. Das geht aus einer aktuellen Studie des Rheingold Instituts hervor. Die Marktforscher fanden zudem heraus: Alexa bedient die Allmachtsfantasien ihrer Nutzer. ...
Einen weiteren Grund für die rasant steigenden Ausgaben für smarte Lautsprecher könnte den Marktforschern zufolge auch in der zunehmenden Nutzung durch Unternehmen begründet liegen. Der professionelle Einsatz von Amazon Echo oder Google Home könnte schon im Jahr 2019 Fahrt aufnehmen, vor allem im Gesundheitswesen, mutmaßt Gartner, wo die Lautsprecher
etwa für die Ferndiagnose in der Altenpflege eingesetzt werden könnten. Ab 2020 setze schließlich der Einzelhandel vermehrt auf die schlauen Gadgets.
Amazon hatte smarte Lautsprecher durch den Erfolg seines Lautsprechers "Echo" mit der zuhörenden und sprechenden Assistentin Alexa vor drei Jahren populär gemacht. Inzwischen gibt es eine "Echo"-Produktfamlie mit einer vernetzten Kamera und einem Lautsprecher samt Display. Google folgte mit dem Konkurrenzgerät "Home", das Zugang zur Assistenz-Software des Internetkonzerns bietet und seit wenigen Wochen auch hierzulande verfügbar ist. Microsoft brachte seine Assistentin Cortana in einem Lautsprecher des Hifi-Spezialisten Harman/Kardon unter.
Als letzter großer Player der Tech-Industrie zieht nun bald Apple nach. Zwei Jahre nach der Premiere der Apple Watch wagt der iPhone-Konzern mit dem im Juni vorgestellten HomePod erneut einen Versuch, eine neue Produktkategorie zu erobern. Mit dem Gerät will Apple vor allem bei Musikfans punkten. Amazon konzentriert sich mit Echo stark auf die E-Commerce-Anbindung, Google setzt mit Home wiederum stark auf seine Search-Expertise.
ron